Wir wollen aufsteh'n, aufeinander zugeh'n
voneinander lernen, miteinander umzugeh'n.
Aufsteh'n, aufeinander zugeh'n und uns nicht entfernen,
wenn wir etwas nicht versteh'n ... (Purple Schulz)
"Dit is aber jetze nich wat von der Kirche?" Die Besucherin des Museums im Wasserwerk schaute ungläubig auf die fröhlichen Szenen, die sich vor ihren Augen abspielten.
Bewegende Lieder, herzliches Lachen und zwei Pfarrer, die mit ihrer fröhlichen Art so herrlich ansteckend wirkten – so ist Kirche bunt, echt und voller Lebenswirklichkeit. Über zwanzig Stuhl- und Bankreihen reichten nicht aus, um allen Tauffamilien und den Gästen der Gemeinde Platz zu bieten. So setzten sich zuerst die Kinder und später immer mehr Erwachsene ins Gras neben dem altehrwürdigen Backsteinbau des Museums, um einen halbwegs guten Blick auf die Taufschale zu haben – und getauft wurde reichlich: Babys, größere Kinder und zwei Erwachsene. Dazwischen, eher kirchenuntypisch, immer wieder Lachen, Applaus und viel Bewegung.
Tatsächlich: Aufeinander zugehen, wie es das Lied von Purple Schulz beschreibt, wird in Friedrichshagen anschaulich praktiziert. Die Kirchentüren stehen offen, kirchliches Engagement wird immer öfter sichtbar, auch wenn um die Spenden- und Kleidersammlungen, die Unterstützung für Mediasch oder die beinahe beiläufig angekündigte Säuberungsaktion des Teppich-Badestrandes am Spreetunnel wenig Wind gemacht wird.
Mit dem Tauffest am See machte die Gemeinde deutlich, dass gelebter Glaube nicht automatisch zu entspanntem Leben führt, wohl aber zu einer spürbar offenen, frohen und zuversichtlichen Gemeinschaft, in der miteinander gelebt und vor allem gelacht wird.
Besondere Segenswünsche gehen an unser Redaktionsmitglied Christian Kielmann und seine Familie. Möge die kleine Luisa allezeit eine gute Begleitung haben und im Herzen fröhlich sein!
Link zur Galerieseite der Gemeinde: Hier klicken
Text/Fotos: Uwe Baumann
__________________________________________________________________________________________