Einrichtungsleiter Frank Günzel ist bereits seit 1991 im Spielhaus dabei. Zusammen mit Projektleiterin Mirjam Karnetzki von "Jung fragt Alt im Kiez" sitzen wir um einen Tisch herum auf Couchflächen, die gefühlt die Größe eines durchschnittlichen Kinderzimmers meiner Jugend haben könnten.
Während des Gespräches geht es um Rückblicke auf Gewesenes, Anekdoten von Spontanität und gegenseitiger Annäherung der Projektteilnehmer sowie Ausblicke auf Denkbares. Alles zusammen vermittelt einen prägenden Einblick in ein besonderes (über)regionales Projekt, das in den vergangenen Monaten bei allen Beteiligten mehr als "Spuren im Sand" hinterlassen zu haben scheint.
Das Projekt "Jung fragt Alt im Kiez: Leben im 20. Jahrhundert" wird gefördert durch die "Aktion Mensch" und gastierte seit dem Frühjahr 2017 bei uns in Friedrichshagen.
Nach der Sondierungsphase fanden sich Schüler der Evangelischen Grundschule Friedrichshagen und Bewohner der ProCurand Seniorenresidenz zu den ersten Treffen zusammen. Man besuchte sich in Begleitung gegenseitig in der Seniorenresidenz und im Spielhaus, führte Gespräche, hörte zu und erfuhr Besonderes. Dabei ergaben sich für die sehr junge Generation Einblicke in das jeweilige persönliche Leben einer altgewordenen Generation. Schnittmengen, die im Alltag heute immer rarer werden, da teilweise fast 100 Jahre zwischen den Menschen liegen.
Vorläufiger Höhepunkt des Projektes hier in Friedrichshagen sollte die Premierenaufführung des 40-minütigen Films am 24. November 2017 in der Christophoruskirche inklusive Ausstellungseröffnung sein und wurde es dann auch.
Die Kinder hätten dabei einen bedeutenden Anteil am Gelingen des Abends gehabt, betonte Mirjam Karnetzki und hob auch ausdrücklich die konstruktive aktive Zusammenarbeit mit dem Spielhaus und der Seniorenresidenz hervor.
Von der Einlasskontrolle bis zum späteren Buffet wuchsen die Jüngsten an jenem Abend mit ihren Aufgaben, wohl auch mit dem Wissen darum, dass da keine Fremden kommen würden, sondern Menschen, zu denen man eine Beziehung aufgebaut hatte.
Die Seniorenresidenz stand vor der anspruchsvollen Aufgabe, ihren hochbetagten Teilnehmern behilflich zu sein, an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können. Jedes für sich genommen keine alltäglichen Dinge und im Gesamtwerk umso beachtenswerter.
Am kommenden Sonntag, den 17.12. um 10:30 Uhr und am Mittwoch, den 20.12. um 10:15 Uhr wird der Projektfilm zum ersten Mal überhaupt im Kino Union gezeigt. Der Film hat eine Laufzeit von 40 Minuten und wenn Sie Zeit haben, dann sichern Sie sich doch Karten und erfreuen Sie sich an einem Stück gelebtes Friedrichshagen.
Dankeschön sagen möchte das Projekt auch auf diesem Weg den Unterstützern "Alnatura" und "Berliner helfen e.V.".
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