Der traditionelle Neujahrsempfang des Friedrichshagener Schirms im Kino Union machte erneut deutlich: Auf die regionalen Bürgerinitiativen mit ihren vielen ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern kommt auch im neuen Jahr viel Arbeit zu.
Allein der schon stark gestraffte (und doch sehr lebendige) Vortrag von Tobias Apelt zeigte auf, dass es neben der Flugroutenproblematik künftig auch um regionale verkehrstechnische- und infrastrukturelle Lösungen zu ringen gilt, die oftmals eben nicht den Vorstellungen der städtischen Planer entsprächen. Auch wünschte er sich, der nächste Neujahrsempfang würde schon im Friedrichshagener Rathaus stattfinden, denn dort gehörten soziokulturelle Angebote und bürgerschaftliches Engagement hin.
Neben den Vertretern aus regionaler Politik, Wirtschaft, Kultur und des Sports kam auch der Herausgeber und führende Kopf des Friedrichshagener Schirms, Lutz Treutler, zu Wort. Friedrichshagen habe viel mehr zu bieten als nur einen schönen Stadtteil am See, nämlich viele engagierte Menschen, die durch ihre stete (und von der breiten Öffentlichkeit oft unbemerkte) Arbeit gesellschaftliche Verantwortung leben und dem Wohle aller Bürgerinnen und Bürger dienen.
Auch die Vorsitzende des Bürgervereins, Dr. Sigrid Strachwitz, machte sehr deutlich: Von nichts kommt nichts. Es reicht eben nicht, nur gallisches Dorf zu sein, solch ein Beiname mag für den Moment lustig daherkommen, allein tragfähig sei er nicht. Vielmehr braucht es Kontinuität im ehrenamtlichen Engagement, viele breite Schultern, finanzielle Unterstützung und eine belastbare Vernetzung der Bürger und Vereine, um entscheidende Beiträge zur wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Einflussnahme zu erreichen. Nicht die Theorie allein sei entscheidend, sondern das praktische Vorankommen - trotz zäher Verhandlungen, trotz vielerlei Rückschläge oder Verzögerungen.
Der Neujahrsempfang bot ausreichend Gelegenheiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen, Verabredungen zu treffen oder aber den Gästen aus Politik und Wirtschaft Fragen zu stellen. Und natürlich ist der Sonntag im Kino Union nicht der Tag der harten Auseinandersetzungen gewesen. Aber auch davor scheuen sich Menschen wie Tobias Apelt, Sigrid Strachwitz und alle anderen Ehrenamtlichen nicht. Glücklich können sich die Friedrichshagenerinnen und Friedrichshagener schätzen, derart engagierte, sachkundige, ideenreiche Menschen an ihrer Seite zu haben.
Text/Foto: Uwe Baumann
Bildergalerie: http://www.christophorus-kirche.de/kirchengemeinde/kirchturm/neujahrsempfang-des-friedrichshagener-schirms
Dank an Dr. Johannes Schönherr für die frische Moderation, an das Team des Friedrichshagener Schirms und des Kino Unions für die vielfältigen Vorbereitungen des Empfangs und an Regina Menzel für die mediale Unterstützung. Ein herzlicher Applaus geht an die Big Band Dancers für ihr herrlich anmutendes Intro und den Schlußtanz.
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