Adventsgedanken 2005

(c) Martin Werner / Kindermissionswerk „Die Sternsinger“

„Anstifterin Bibel" war ein Titel, mit dem die Herbstgespräche 2005 in der Christophorus-Kirche zu Ende gegangen sind.

 

An diesem Abend ging es darum, auch aufzuzeigen, wie sehr Bibeltexte unser Alltagsleben begleiten – ohne daß viele davon wissen.

Bei „Geben ist seliger als nehmen" vermutet man schon die Bibel als Zitatgeberin. Wenn aber in großen Debatten Redewendungen wie „neuer Wein in alten Schläuchen" zu hören sind, möchte ich gern spekulieren, ob die Sprechenden wissen, aus welcher Quelle sie zitieren.

 

Die Bibel ist eine wahre Fundgrube von vielen weiteren Zitaten, die oft gebraucht werden. Wer kennt sie nicht: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein", oder „Gebt des Kaisers, was des Kaisers ist".

 

Die Bibel ist nicht nur „Anstifterin“, sie ist auch das meistgelesene Buch der Geschichte. Wie kein anderes beeinflußte sie die Literatur aller ihr folgenden Epochen direkt, prägte und inspirierte. Es droht – durch den Verlust der Bibellektüre und Bibelkenntnis - das Verständnis für den größten Teil der okzidentalen Literatur, Kunst und Musik verloren zu gehen. Der fehlende Gottesbezug in der europäischen Verfassung hat uns die Gottverlassenheit vorgeführt.

 

In diesem Sinne ist Widerstand gegen den Verlust der Bibel auch Widerstand gegen den Verlust unseres Kulturerbes. Die Entdeckung der Bibel als literarisches Kunstwerk wäre insofern als einer der bedeutendsten kulturellen Lichtmomente der letzten beiden Jahrzehnte zu feiern. Bleibt zu hoffen, dass dieses Licht auch in deutscher Sprache bald in die Höfe der Finsternis zu blinzeln kommt.

 

Das Licht für die Adventszeit

 

„Anstifterin Bibel" kann gerade für die Adventszeit bedeuten, daß man sich dessen bewußt wird, wo der Ursprung liegt. Mit dem ersten Advent beginnt das neue Kirchenjahr, es gibt Zeit und Raum, auch mal wieder über sich nachzudenken und die Weihnachtsgeschichte zur Kenntnis zu nehmen, sie vielleicht - auch zum ersten Mal - in der Bibel nachzulesen. Sie ist im Neuen Testament in Lukas 2 Vers 1 bis 20 und Matthäus 2, Vers 1 bis 12 zu finden.

 

Gesegnete und besinnliche Weihnachtszeit wünscht Ihnen

Jacqueline Hayden

Ihre Online-Redakteurin

 

 

Für Interessierte: die obigen Zitate können online in der Bibel gesucht werden: gehen Sie über diese Seite.

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