Die Jahreslosung hat in den christlichen Kirchen eine lange Tradition. Sie begleitet die Christinnen und Christen weltweit und gibt ihnen Impulse.

(c) Kanon: Lothar Graap (Jes 43,19)

Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht?

(Jes 43,19)

Die Jahreslosung 2007 ist aus dem 43. Kapitel des Buches Jesaja. Im Abschnitt Gott führt sein Volk aus Babel wird deutlich gesagt, daß Gott bei seinem Versprechen bleibt.

 

14 So spricht der HERR, euer Erlöser, der Heilige Israels: Um euretwillen habe ich nach Babel geschickt und habe die Riegel eures Gefängnisses zerbrochen, und zur Klage wird der Jubel der Chaldäer. 15 Ich bin der HERR, euer Heiliger, der ich Israel geschaffen habe, euer König. 16 So spricht der HERR, der im Meer einen Weg und in starken Wassern Bahn macht, 17 der ausziehen läßt Wagen und Rosse, Heer und Macht, daß sie auf einem Haufen daliegen und nicht aufstehen, daß sie verlöschen, wie ein Docht verlischt: 18 Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! 19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde. 20 Das Wild des Feldes preist mich, die Schakale und Strauße; denn ich will in der Wüste Wasser und in der Einöde Ströme geben, zu tränken mein Volk, meine Auserwählten; 21 das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen Ruhm verkündigen. (Textzitat aus der Lutherbibel 1984)

 

Die Botschaft ist tröstlich und Mut machend

Gott spricht diese Worte, die als Jahreslosung begleiten sollen, zu seinem Volk Israel. Ein großer Teil befindet sich im Exil in Babylon. Neues Leben unter den gegebenen Bedingungen ist möglich, so sagt der Prophet Jesaja, weil Gott bei seinem Volk ist, was auch immer geschieht. Dieser Gott steht zu den Menschen, gerade auch jetzt im fremden Land. Er will Gutes für sein Volk. Darum führt er sie nach 50 Jahren nach Hause zurück.

 

In dieses Volk Gottes fühlen wir uns mit den Juden hineingenommen durch Jesus Christus. Er hat es ganz deutlich gesagt: Alle, die mit Gott in Verbindung bleiben, die aus ihrem Glauben heraus leben, denen wird nichts geschehen. Sie sind immer schon von Gott geliebt. Wenn sie das gnädige Geschenk annehmen, dann kann sie nichts trennen von der Liebe Gottes.

(Text aus dem Geleitwort zur 277. Ausgabe der Herrnhuter Losungen 2007)

 

Mit Gottes Segen durch das ganze Jahr

Nehmen Sie diese Zuversicht mit in das Neue Jahr, lassen Sie sich aufrichten und stärken, schöpfen Sie Mut und neue Kraft.


Nachfolgend finden Sie die Jahreslosungen der vergangenen Jahre


Die Jahreslosung 2006

(c) Kanon: Lothar Graap - (Jos 1,5b)

ist aus dem Buch Josua, Kapitel 1: Zurüstung für den Einzug in das verheißene Land

 

1 Nachdem Mose, der Knecht des HERRN, gestorben war, sprach der HERR zu Josua, dem Sohn Nuns, Moses Diener: 2 Mein Knecht Mose ist gestorben; so mach dich nun auf und zieh über den Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, gegeben habe. 3 Jede Stätte, auf die eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose zugesagt habe. 4 Von der Wüste bis zum Libanon und von dem großen Strom Euphrat bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang, das ganze Land der Hetiter, soll euer Gebiet sein. 5 Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. 6 Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihnen zum Erbe geben will, wie ich ihren Vätern geschworen habe. [...] (Text aus der Lutherbibel von 1984)

Josua, der Nachfolger Moses

Das Buch, das nach Josua, dem Nachfolger Moses benannt wird, berichtet vom Einzug der Israeliten in das Gelobte Land Kanaan, das Ihnen von Gott versprochen worden ist. Als Moses Diener bleibt Josua dem Werk seines Vorgängers verpflichtet. Nun geht die Verheißung an Abraham in Erfüllung, so wie sie im 1. Buch Mose 12, 5-7 nachzulesen ist: 5 So nahm Abram Sarai, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Leute, die sie erworben hatten in Haran, und zogen aus, um ins Land Kanaan zu reisen. Und sie kamen in das Land, 6 und Abram durchzog das Land bis an die Stätte bei Sichem, bis zur Eiche More; es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande. 7 Da erschien der HERR dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben. Und er baute dort einen Altar dem HERRN, der ihm erschienen war.

Gott erfüllt seine Verheißungen

Josua darf auf den Beistand Gottes zählen. Das Volk kommt durch diesen Beistand in den Besitz des Landes. Sie bleiben aber nur siegreich, solange sie sich strikt an die Weisungen Gottes halten (siehe Josua Kap. 7). So spricht Gott zu Josua: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.

Welch ein Trost - auch für uns. Sagen wir es in den Worten von Frère Roger de Taizé Gelobt sei der auferstandene Christus. Er liebt uns immer, auch dann, wenn wir nichts oder fast nichts von seiner steten Gegenwart verspüren.