Inge und Rolf Kießhauer – nach wie vor der Ortsgeschichte verbunden
Rolf und Inge Kießhauer fühlen sich trotz hohen Alters der Heimatgeschichte Friedrichshagens verbunden. Auch wenn sich das Ehepaar etwas zurückgezogen hat, weil körperliche Befindlichkeiten Grenzen setzen, findet es immer noch Kraft, den historischen Wurzeln des Ortes nachzuspüren. Rolf Kießhauer bereitet derzeit ein Friedrichshagener Heft über die Schulen des Ortes vor und Inge Kießhauer recherchiert weiterhin das Verbleiben von bronzenen Skulpturen und Denkmälern der Firma Gladenbeck - nun im Norden Deutschlands.
Beiden ist Friedrichshagen ans Herz gewachsen und jeder, der irgendeine Frage zur Historie des Ortes hat, findet bei dem Ehepaar eine Antwort. Besonders die Friedrichshagener Hefte, die Mitarbeit am jährlich erscheinenden Friedrichshagener Kalender aus dem Verlag Katrin Brandel, zahllose Aufsätze und Vorträge qualifizieren die beiden als Ortschronisten und Insider. Akribische Studien und das Aufspüren historischer Wahrheiten, konnten schon manchen Irrtum über die Geschichte ad absurdum führen. Zum Beispiel , dass Friedrich II. Friedrichshagen gründete. Die Historiker wünschten sich, dass der eigentliche Ortsgründer, Johann Friedrich Pfeiffer, in der Öffentlichkeit mehr Beachtung fände.
Zu den Friedrichshagener Persönlichkeiten, die sie besonders schätzen, gehören der jüdische Arzt Sanitätsrat Dr. Max Jacoby, „ein wahrer Menschenfreund, besonders der Armen“, der bis zu seinem Tode 1912 in Friedrichshagen praktizierte und Pfarrer Christoph Sehmsdorf. „Seiner umsichtigen, klugen Leitung des Runden Tisches 1989/90 ist es zu danken, dass Friedrichshagen wieder zur Tradition im Sinne von Kultur und Toleranz zurückfand.“
Inge und Rolf Kießhauer wollen bei guter Gesundheit noch dieses oder jenes Thema aus der reichen Ortsgeschichte aufarbeiten.
- hsb - März 2009