Susanne Graap war vom den Jahren 2000 bis 2011 Pfarrerin der Christophorus-Gemeinde.
„Ich will von der Frohen Botschaft nicht nur reden, sondern sie auch leben – sichtbar für die Menschen in diesem Ort. Fromme Sprüche – so leicht daher gesagt – liegen mir nicht. Deshalb ist es für mich wichtig, dass ich auch wahrhaftig bleibe und wahrhaftig meinen Glauben lebe."
Susanne Graap zu ihrem christlichen Auftrag als Pfarrerin, den sie seit 2000 in Friedrichshagen erfüllt. Die 44-Jährige begann nach Berufsausbildung mit Abitur und einem Theologiestudium ihren Berufsweg im Dienste der Kirche. Pfarrdienst, Vikariat, Predigerseminar, Ordinariat, Pastorin im Entsendungsdienst, Kirchenarbeit in Friedrichshagen, Geschäftsführerin in der Kirchengemeinde und schließlich die Wahl als Pastorin der Christophorus-Gemeinde waren Etappen, die sie zurückgelegt hat.
Längst ist das Amt des Pfarrers keine Männerdomäne mehr. Auch Susanne Graap ist in diesem Berufsstand zu Hause und erledigt ein umfangreiches und vielseitiges Pensum, zu dem Seelsorge, Beerdigungen, Trauungen, Gemeindekirchenratssitzungen, Gottesdienste, Kurse, Lehrtätigkeit und viel Schriftverkehr gehören. Disziplin, Durchsetzungsvermögen, pädagogisches Geschick, Menschenliebe, Toleranz ... – viele gute Eigenschaften sind Voraussetzung, der Sache gerecht zu werden. Zum Ausruhen bleibt wenig Zeit.
„Das Schöne und vielleicht auch das Besondere hier ist, dass sich viele Friedrichshagener mit ihren Gaben einbringen. So ist der Anteil an ehrenamtlicher Arbeit sehr hoch. Die Gemeinde ist sehr lebendig. Das macht sie mir von Anfang an wirklich lieb. Insgesamt besteht ein großes Interesse, die ökumenische Arbeit zu fördern und auch viele Dinge ökumenisch zu machen.“
2500 Mitglieder umfasst die Christophorus-Gemeinde; 60 Prozent davon sind über 60 Jahre. Es ist eine große Freude, dass inzwischen mehr Taufen als kirchliche Bestattungen im Jahr vorgenommen werden.
Die umfangreiche Erneuerung des Daches im vergangenen Jahr und in diesem die Reparatur der Orgel waren Schwerpunkte, die alle Bewohner des Ortes mit großem Interesse verfolgt haben. Ihre Kirche ist wieder schön. Sie ist Mittelpunkt des Ortes – auch für diejenigen, die nicht gläubig sind. Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, die Einbeziehung in die örtlichen Feste sind Gelegenheiten, hier einzukehren.
„Ich finde es schön, dass die Kirche mitten im Ort liegt. Unsere Türen stehen allen offen –Touristen, Gästen und zufällig Vorbeikommenden genauso wie allen Friedrichshagenern.“
- hsb - 26. Juni 2008, geändert Ende 2011 von - ltr -