Geboren 1928 in Jena, arbeitete Rosemarie Schuder nach dem Abitur als freie Journalistin für verschiedene Tageszeitungen, wie zum Beispiel der „Täglichen Rundschau“ oder „Neue Zeit“.
Als Werksassistentin war sie 1950 im VEB Schott & Gen, Jenaer Glaswerk tätig.
1955 erlebte sie große Beachtung mit ihrem Prosadebüt, dem historischen Roman „Der Ketzer von Naumburg“.
Auf einem Schriftstellerkongress lernte sie ihren späteren Ehemann, den Autor und Journalisten Rudolf Hirsch kennen, mit dem sie zahlreiche Schriften veröffentlichte. So erregte 1987 ihr gemeinsam veröffentlichter Essay-Band „Der gelbe Fleck. Wurzeln und Wirken des Judenhasses in der deutschen Geschichte“ große Anerkennung im In- und Ausland.
Rosemarie Schuder ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Deutschen Schillergesellschaft. Sie erhielt u.a. 1958 den „Heinrich-Mann-Preis“ und 1976 den „Lion-Feuchtwanger-Preis“ sowie 1988 den „Goethepreis der Stadt Berlin“.
Als Verfasserin zahlreicher historischer Romane, in denen sie vor allem Themen aus der deutschen Geschichte wie z.B. den Münsteraner Wiedertäuferaufstand von 1534 beschreibt, behandelt sie Schicksale bedeutender Persönlichkeiten wie z.B. Paracelsus, Johannes Kepler, Hieronymus Bosch und Michelangelo.
Zu ihren wichtigsten Werken gehören:
Der Ketzer von Naumburg. Berlin 1955.
Paracelsus. Berlin 1955.
Der Gefesselte. Das Leben Michelangelos 1500–1527. Berlin 1962.
Die zerschlagene Madonna. Das Leben Michelangelos 1527–1564. Berlin 1964.
Paracelsus und der Garten der Lüste. Berlin 1972.
Hieronymus Bosch. Berlin 1975.
Agrippa und das Schiff der Zufriedenen. Berlin 1977.
Serveto vor Pilatus. Berlin 1982.
Der Gelbe Fleck. Wurzeln und Wirkungen des Judenhasses in der Deutschen Geschichte (mit Rudolf Hirsch). Berlin 1987.
Hochverrat oder Seltsame Wege zu Ferdinand Freiligrath. Zürich 2001.
Deutsches Stiefmutterland. Teetz 2003.
Der „Fremdling aus dem Osten“ / Eduard Lasker – Jude, Liberaler, Gegenspieler Bismarcks, Berlin 2008.
Rosemarie Schuder-Hirsch lebt und arbeitet seit 1971 in Berlin-Friedrichshagen.