... im Friedrichshagener Dezember 2009

Advent, Advent… Das erste entsprechende Lichtlein durfte schon am letzten Sonntag im November angezündet werden. Ab heute sind wir gespannt, was uns das Öffnen der Türen oder der Päckchen und Filzstiefel des Adventskalenders, so denn vorhanden, in den kommenden 24 Tagen offenbaren wird.

Der weihnachtliche Count down läuft…. und es liegt an uns, was wir daraus machen. Wir können uns der Besinnlichkeit oder der Hektik, der reinen (Vor-)Freude oder dem Konsumrausch hingeben, oder vielleicht eine Mischung aus diversen Möglichkeiten anstreben. Wir können uns auch jeglichem gesellschaftlich-traditionellen oder religiösem Zwang verweigern und vor Advent und Weihnachten die Augen verschließen. Es gibt ja bekennende Weihnachtsmuffel, die sich dem sentimentalisch aufgeheizten Trubel, insbesondere auch einer künstlich inszenierten Familienseligkeit und Harmonie zum Fest ganz bewusst entziehen, indem sie einfach verreisen oder – zur Freude von Kollegen – berufliche Verpflichtungen und Dienste an den Feiertagen übernehmen.

Wer nicht flüchten kann oder will, sieht sich nun der Offensive und Allgegenwart weihnachtlicher Dekorationen, Lichtinstallationen, Klänge, Düfte, Attacken auf den Gaumen und womöglich noch ungewohnten zwischenmenschlichen Freundlichkeiten ausgeliefert. Aber vielleicht ist es, insbesondere für die Hadernden, gar nicht mal unratsam, sich dieser Allmacht zumindest gelegentlich ein wenig zu ergeben, denn die Belebung der Sinne hebt das Gemüt, stärkt die Widerstandskräfte und lässt den vermeintlichen Trubel entspannter ertragen. Da kommt es auf eine persönliche Strategie an, wie dem Schlimmen oder Oberflächlichen zu entgehen ist und das Angenehme oder Wesentliche zugelassen werden kann. Eine entsprechende Kategorisierung fällt vermutlich bei jedem unterschiedlich aus.

Als angenehm kann z.B. beim nachmittäglichen oder abendlichen Spaziergang durch Friedrichshagen das Leuchten vieler Schwibbögen und Herrnhuter Sterne empfunden werden, die in diesem Jahr in besonders reicher Zahl auszumachen sind. Interessant ist, zu studieren, an welcher Stelle und wie die Herrnhuter Sterne installiert wurden, denn einen passenden repräsentativen Platz für die „Riesenigel“ zu finden, ist alles andere als leicht.

Mit einem besonderen Augenschmeichler wartet der Marktplatz auf. Dort erhebt sich ein wirklich prächtiger Weihnachtsbaum, eine 8 m hohe Blautanne, gestiftet von Familie Krüger aus dem Pirschweg in Schöneiche. Der Marktbetreiber Wolfgang Hirche, der mit diesem Baum das Jahr seines 25.Marktjubiläums beschließt, übernahm die Transportkosten. Der beeindruckende, fast elegant zu bezeichnende Schmuck des Baumes wurde von der Werbegemeinschaft Friedrichshagen e.V. finanziert.

Bis zum Weihnachtsfest und darüber hinaus bietet Friedrichshagen selbstverständlich noch mehr für Sinne, Seele und Geist. Etliches davon kann jenseits von Vorweihnachtshektik und Konsumrausch – zudem auch kostenfrei – genossen werden: So der Kirchenbesuch mit Gesang und Orgelklang  an einem Adventssonntag, die Werner-Wittig-Ausstellung in der ZeitGalerie, das Bummeln unter Lichterketten auf der Bölschestraße, adventliches Treiben auf dem Marktplatz sowie ein Konzert der Jazzin' the Blues in der Christophorus Kirche am Nikolaustag, Adventssingen mit dem Kinderchor Cantando, ein Spaziergang durch den stillen Wald und der stets erhebende wie beruhigende Blick über den Müggelsee.

Der Friedrichshagener Schirm wünscht Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und viel Glück und Kraft für alle Vorhaben im neuen Jahr!

- SIS -

... im Friedrichshagener November 2009

Schon der Oktober spielte November. Es gab zu viele durchgängig graue Tage. Die Flora fährt ihre Produktion zurück und so mancher Mensch die Trübsal hoch.

Trösten wir uns. Wir sind nicht allein. Den fünf anderen Friedrichshagen geht es ebenso. Und die anderen leiden vielleicht mehr, weil sie viel kleiner sind. Ja, wir sind die Größten! Und trotzdem nur ein Ortsteil, wie die anderen auch.

Dorfkirche Friedrichshagen (Plüschow)


Vier Friedrichshagen liegen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie gehören zu Plüschow nahe Wismar, Greifswald, Lalendorf / Kreis Güstrow und Wilhelmsburg / Kreis Uckermünde. Und eines ist Teil von Hessisch-Oldendorf in Niedersachsen.

Man könnte denken, das vielleicht älteste, weil 1230 gegründete Friedrichshagen kuschelt sich in Plüschow ein, weil es als Ortsteil von Plüschow gilt. Daneben! Der Ort Plüschow liegt deutlich nördlich der Autobahn A 20 und der Ort Friedrichshagen südlich. Mit eigener bedeutender Kirche! 431 Einwohner gibt es. In ganz Plüschow, wohl vermerkt.

Da sieht Greifswald-Friedrichshagen (gegründet 1248) mit etwa 200 Einwohnern schon besser aus und das Friedrichshagen in Hessisch-Oldendorf kommt immerhin auf 421 eigene Einwohner. Lalendorf-Friedrichshagen hat etwa 10 Häuser. Auch das Wilhelmsburger Friedrichshagen sieht nicht größer aus. Letzteres entstand übrigens auch per Order des Großen Friedrich.


Also, wir haben hier wahrlich keinen Grund zur Trübsal. Wir sind schon die Größten und wachsen weiter, viel wird gebaut, für neues Wohnen und neue Geschäfte.

Geniessen Sie den November und den Neu-Friedrichshagenern ein herzliches Willkommen!
Ihr Friedrichshagener Schirm

... im Friedrichshagener Oktober 2009


In diesem Monat könnte die Rückschau interessanter sein als die Vorschau. Im September bewegte uns die Bundestagswahl zur Urne und Friedrichshagen Dichter.dran auf die Bölsche, den Marktplatz, in die Höfe und Läden. Da war Bewegung Programm. Die Macher des Festivals wollen eigentlich nicht, dass ihr Festival feuchtfröhlich verläuft, höhere Mächte entschieden aber anders, zumindest für Sonntag. Das machte besonders die 300m-Kaffeetafel zu einem noch aufregenderem Ereignis.

Wie Friedrichshagen gewählt hat finden Sie hier. Friedrichshagen ist in 19 Wahlbezirke unterteilt. Wenn Sie wissen wollen, wie in Ihrer unmittelbaren Umgebung gewählt wurde, können Sie das beim Landeswahlleiter nachsehen. Klicken Sie dort auf ..nach Wahlbezirken und geben Sie Ihre Adresse ein.

Bilder vom Festival reichen wir nach. Schauen Sie bitte in ein paar Tagen nochmal vorbei!

Am 10.10. ist 10. Kneipenmusikfest in Friedrichshagen. Nur soviel zur Vorschau.

Möge der Oktober für Sie golden werden -
wünscht die Schirm-Redaktion

... im Friedrichshagener September 2009

Zu Gast am Müggelsee

Schon wieder Herbst?

Das kann doch nicht wahr sein! Der Herbst hat begonnen. Zumindest metereologisch. Wo war eigentlich in diesem Jahr der Sommer? Zwischen schwülen oder kühlen Tagen heiße Spitzen. Mit dem Kreislauf ging es auf und ab. Nicht mal die Lieblingssommerfeinde – die gemeinen Stechmücken - waren so aktiv wie sonst.

Bitte keine Tränen des Abschieds. Der Sommer hat sich nämlich noch ein Hintertürchen aufgelassen, durch das er verschmitzt seine Sonnenstrahlen schickt.

Der eigentliche Herbstanfang beginnt nämlich erst am 22. September um 23:16 Uhr MEZ – kalendarisch gesehen.

Zu diesem Zeitpunkt - der Tagundnachtgleiche (Äquinoktium), steht die Sonne genau senkrecht über dem Äquator und wird sich bis zum Frühlingsbeginn über der Südhalbkugel aufhalten. Am Herbstanfang sind Tag und Nacht jeweils 12 Stunden. Ab nun werden die Nächte länger als die Tageszeiten sein.

Aber bis dahin pflegen wir unser Summerfeeling. Noch in den Sommer fällt das Festival Dichter.dran vom 11. bis 13. September. Was da zum fünften Mal zu erleben ist, sprengt alle Maßstäbe kollektiven Zusammenseins. Danke an die Organisatoren, die mit Witz und Einfallsreichtum das charmanteste aller Feste in Friedrichshagen auf die Beine gestellt haben. Jedem Interesse, jedem Geschmack wird Rechnung getragen. „Friedrichshagen bewegt“ – die Gemüter, die Körper, die Atmosphäre, den Müggelsee ...

Wenn dann das Fest vorüber ist, haben wir genügend Kraft für die kommende Jahreszeit. Wir nehmen die gute Stimmung mit in den Herbst, der zweifelsohne auch seine Reize hat. Üppige Ernte, guter Wein, die Pracht seiner Farben, der geheimnisvolle Nebel – für manche die schönste Jahreszeit. Gemütliche Stunden beginnen – in Kneipen, in Cafès. Vorausschauend können Sie sich auf das 10. Kneipenmusikfest am 10. Oktober freuen.

Mit dem Sommer sind auch die Ferien vorüber.

Und um sie zu begrüßen: Ca. 180 Erstklässler beleben nun das Straßenbild. Herzlich willkommen, Ihr kleinen Schulanfänger. Wir versprechen, ein wachsames Auge auf Euer sicheres Fortkommen zu haben, vorausschauend und rücksichtsvoll Auto zu fahren, nur bei Grün die Straße zu überqueren. Euer Wohl liegt uns am Herzen.

Euch und auch den älteren Schülern wünschen wir eine schöne Schulzeit mit netten Lehrer und viel Spaß. Und klappt es einmal nicht so, seid getröstet: Vom 19. bis 30.10. sind die Herbstferien!

 

- hsb -

 

Keine Angst vor dem Internet

 

haben die Macher eines neuen Berlin-Magazins namens BerlinBlock, das noch richtig auf Papier gedruckt ist. Die Nummer 1 war gestern schon am Kiosk verfügbar, heute am 1. September auch als WebSite www.berlinblock.de. Dass sich ein Artikel über Friedrichshagen in dieser ersten Ausgabe finden werde, machte schon auf einer Sitzung für Friedrichshagen Dichter.dran die Runde und die zwei Seiten sind gut und schön geworden. Zumindest auf dem Papier. Auf der BerlinBlock Web Site habe wir ihn nicht gefunden. Aber der Autor Nicolas Šustr zeigt ihn in seinem Blog sustr.blogspot.com/2009/08/am-rande-der-stadt.html.

 

Warum BerlinBlock? "BerlinBlock ist unsere Hommage an eine der faszinierendsten und widersprüchlichsten Städte Europas" sagen die Chefredakteure nur. Die Gestaltung des Heftrückens lässt ahnen, dass sie bei der Namensfindung an einen Schreiblock gedacht haben. Die einen machen einen Block, die anderen einen Schirm. Vielleicht wird der Schirm ja mal so schön wie der Block. Dann müßte der Schirm aber erst einmal mit so schönen Werbe-Einnahmen glänzen.

 

Schön ist auch eine neue Web Site aus Friedrichshagen: www.nochschoenerleben.de. Kat Stojanov und Frank Schmidt haben ein Schmuckstück der eigenen Art auf die Beine gestellt. "Wir schreiben, was uns gefällt" ist ihr Slogan. Und unter "Mehr Infos über Friedrichshagen?" findet sich der Hinweis auf den Friedrichshagener Schirm. "Friedliche Koexistenz" ist angesagt.

 

Angesagt ist auch Friedrichshagen Dichter.dran 2009 im Internet. Klicken Sie auf das Banner oben rechts, um die bewegende Vielfalt der Veranstaltungen zu erkunden!

 

Einen erfreulichen September wünscht Ihnen

das Team des Friedrichshagener Schirms

... im Friedrichshagener August 2009

 

Am 3. August 1909 verstarb der Friedrichshagener Amts- und Gemeindevorsteher Wilhelm Klut. Dieses Amt hatte er am 29. Juni 1893 übernommen.

 

Unter seiner Ägide erlebte das 140 Jahre zuvor von Friedrich dem Großen gegründete Spinnerdorf am Müggelsee seinen größten Aufschwung. Es entstehen drei Schulen. Das Berliner Wasserwerk wird angesiedelt und bringt dem Ort zahlreiche neue Arbeitsplätze sowie ertragreiche Steuereinnahmen. Die Straßen werden gepflastert, eine Straßenbahn eingerichtet. 1899 wird ein neues Rathaus fertig, ein Jahr später der einstige Haltepunkt der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn zu einem veritablen Bahnhof ausgebaut, am Pfingstsonntag 1903 die evangelische Christophorus-Kirche eingeweiht. Ihr 67 Meter hoher Turm kündete bis zu seinem Teilabriss nach einem Sturmschaden im November 1972 vom Stolz der Friedrichshagener Bürger auf das von ihnen Erreichte. Ebenfalls 1903 wurde aus Anlass der 150-Jahr-Feier des Ortes der Grundstein für das ein Jahr später gegenüber der neuen Kirche enthüllte Denkmal des Ortsgründers gelegt. 1906 folgte schließlich der Bau einer katholischen Kirche in der Scharnweberstraße.

 

Seit 1905 durfte Wilhelm Klut aufgrund einer Verfügung des preußischen Ministers des Innern den Titel „Bürgermeister“ tragen. Der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung von Treptow-Köpenick Siegfried Stock wird am hundertsten Todestag von Wilhelm Klut um 16.00 Uhr dessen Grab auf dem Friedhof in der Aßmannstraße aufsuchen und in einer Gedenkrede die Verdienste des tatkräftigen Friedrichshageners würdigen.

 

Text und Fotos: - AMM -

 

... im Friedrichshagener Juli 2009

Karikatur: FliersWelt

 

Unser monatliches Editorial mit Funktionalität:

Gästebuch und Forum haben wir im Friedrichshagener Schirm schon eingeführt und ausprobiert. Irgendwie scheint das Forum bisher kaum Freunde gefunden zu haben und seit wir das Forum haben, ist es auch im Gästebuch ruhig geworden. Nun haben wir dem monatlichen Begrüßungstext die Möglichkeit eingebaut, diesen zu kommentieren.

Will man der Funktion, eine Nachricht zu bringen und diese kommentieren zu lassen, einen Internetbegriff zuordnen, wird "Blog" der naheliegendste sein. Das Kunstwort ist von "Weblog", vom Logbuch im Web, abgeleitet. Viele Journalisten betreiben einen Blog, in dem sie sich selbst und ihre Arbeit darstellen. Als Beispiel kann man sich den Blog von Ronny Blaschke ansehen: ronnyblaschke.de

Ein Blog ist eindeutig Ersatz für eine private Homepage. Es gibt verschiedene Portale, in denen sich leicht und kostenlos ein eigener Blog anlegen lässt. Siehe www.blogger.com von Google oder www.creative-weblogging.com.
 
Übrigens, Sie können heutzutage bei der Eingabe einer Webadresse ruhig das "www" weglassen. Also "blogger.com" reicht aus. Probieren sie es!
 
Sie wollen noch etwas über Friedrichshagen im Juli lesen?

Es gibt am 11. und 12. Juli ein großartiges Wasserfest gleich nebenan im Strandbad Müggelsee. Michael Ehrenteit und Jürgen Karney haben sich mächtig ins Zeug gelegt um dieses Fest im Rahmen von 800 Jahre Köpenick zu organisieren. Ich schlage vor, dass wir das Strandbad an diesem Tag Friedrichshagen zuordnen und alle alle hingehen!

Ansonsten gibt es viele Sportveranstaltungen und am 18. Juli einen Tanz im Kurpark, Open Air mit Film. Schauen Sie unter Aktuelles/Veranstaltungen nach.


Und bitte: Sehen Sie sich an, wie sich Friedrichshagen Dichter.dran entwickelt! Sie kommen zum Festival-Portal über http://www.dichterdran.friedrichshagen.net (einfach auf den Link klicken).


Möchten Sie noch einmal einen Blick in frühere monatliche Editorials werfen, schauen Sie einfach ins chronologische Archiv.


Einen sonnigen Juli wünscht Ihnen
Lutz Treutler mit dem Redaktionsteam

... im Friedrichshagener Juni 2009

 

Über Pfingsten waren wir bei Freunden in Salzgitter-Bad. Wenn man will, kann man einige Ähnlichkeiten mit Friedrichshagen finden. Die Einwohnerzahl nähert sich an:

Salzgitter-Bad hat etwa 21.000 Einwohner, Tendenz fallend; Friedrichshagen etwa 17.000, Tendenz steigend.

 

Salzgitter-Bad ist eine von sieben Salzgitter-Ortschaften (insgesamt 104.000 Einwohner), die zusammen 31 Stadtteile haben. Friedrichshagen ist einer von 15 Ortsteilen (einschließlich 22 Ortslagen) von Treptow-Köpenick (insgesamt ca. 237.000 Einwohner).

 

Landschaftlich sind beide Orte reizvoll. Mit der Schwerindustrie hat Salzgitter-Bad kaum etwas zu tun, die ist in einigen der anderen Ortschaften zu finden. Beide Orte haben eine Vergangenheit als Kurort. Salzgitter-Bad hat aus dieser Zeit ein Thermalsolbad übrig behalten und Friedrichshagen den Kurpark (hoffentlich wird er bald wieder richtig aktiviert) und den Müggelpark.

 

Interessant finde ich, dass es neben der offiziellen WebSite der Stadt Salzgitter private Internetportale gibt: Speziell für Salzgitter-Bad www.salzgitter-bad.de und für ganz Salzgitter www.salzgitter-aktuell.de. Wir vom Friedrichshagener Schirm wissen, wieviel ehrenamtliches Engagement für diese Arbeit erforderlich ist. Mit dem bisschen Werbung lassen sich höchstens die "harten" Kosten ausgleichen. Die Werbegemeinschaft Salzgitter-Bad zeigt sich unter www.werbegemeinschaft-salzgitter-bad.de

 

Wieder zuhause in Friedrichshagen, zog ein kräftiges Gewitter mit den berühmten "taubeneiergroßen Hagelkörnern" über den Müggelsee. Wie schön der See danach aussah, zeigt das Bild.

 

Einen erfreulichen Juni wünscht Ihnen

Lutz Treutler, der Herausgeber

... im Friedrichshagener Mai 2009

Klick zum Bölschefest - Foto: Patricia Kalisch

 

Der „Wonnemonat" Mai hat begonnen und mit bestem Wetter zu Ausflügen und Unternehmungen eingeladen. Eingeführt wurde der Name Wonnemonat von Karl dem Großen im 8. Jahrhundert. Er wurde als „wunnimanot“ aus dem Althochdeutschen bekannt, was Weidemonat bedeutet – das Vieh wurde wieder hinausgetrieben und das hatte mit Wonne im heutigen Sinne eigentlich nichts zu tun. Maifeiern gibt es bei den alten Römern - die Floralien, bei den Kelten – das Beltanefest, die Walpurgisnacht bei uns, die heute als „Tanz in den Mai“ weiter gefeiert wird. Auch als „Tag der Arbeit“ wird der 1. Mai international gefeiert.

 

Der Muttertag am 10. Mai und mit ihm das Bölschefest kommen hinzu und schließlich werden uns sicherlich wieder die Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai beschäftigen und über das kommende Wetter rätseln lassen. Wir wünschen Ihnen weiterhin einen „Wonnemonat Mai“ – mit viel Sonnenschein und guter Laune!

 

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... im Friedrichshagener April 2009

Linolschnitt von Josepha Rudolph

 

Auch wenn Friedrichshagen seit 1920 gemeinsam mit Köpenick zu Berlin gehört, meinen noch immer viele hier, wenn sie „in die Stadt“ fahren, eben dieses Köpenick, und erst die noch weitere Reise führt dann „nach Berlin“. Aber nach 89 Jahren sollte auch das nunmehr der Vergangenheit angehören. Anlass dafür geben in diesem Jahr die vielfältigen Feste und Feiern, die unter dem Motto „Eine Stadt in Berlin wird 800“ die Geschichte Köpenicks im ganzen Doppelbezirk Treptow-Köpenick thematisieren.

 

Da steht auch Friedrichshagen keineswegs abseits, im Gegenteil: Bäckermeister Rainer Schwadtke von der Dresdner Feinbäckerei in der Bölschestraße wartete beim Festakt im traditionsreichen Köpenicker Rathaus am 10. Februar mit einer riesigen Geburtstagstorte auf. Die war allerdings rasch von den vielen teils prominenten Gästen verzehrt.

 

Ein länger nachwirkender Beitrag aus unserem Ort ist seit dem 31. März in der „Flurgalerie Freiheit 15“ noch bis zum 7. Mai zu sehen: Es sind Farblinolschnitte von zwölf Schülern des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums in der Bruno-Wille-Straße. Die zu einem großformatigen Kalender vereinten Motive entstanden in Zusammenarbeit mit dem Leistungskurs von Annette Schmöcker in der ANDANTE-Handpresse von Peter Rensch in der Peter-Hille-Straße. Sie zeigen in verschiedenen Handschriften Motive der Köpenicker Altstadt, selbstverständlich auch – in reizvoller ironischer Brechung – den Hauptmann, aber auch den Müggelsee und die Brauerei Berliner Bürgerbräu. „Ganz nebenbei“, berichtete der Künstler bei der Eröffnung, „entstanden auch noch Entwürfe für die Einladungskarte zum Frühjahrsempfang des Bezirksamtes.“ Die Schau zeigt diese ebenso wie mehrere Probe- und Zustandsdrucke der einzelnen Kalenderblätter.

 

Bezirksstadtrat Dirk Retzlaff – übrigens ein Friedrichshagener - hob denn auch die „beruhigende Wirkung“ der Ausstellungen in der Flurgalerie hervor: So mancher aufgebrachte Bürger, der „dem Amt mal so richtig einheizen wollte“, habe beim Anblick der Kunstwerke seinen Frust vergessen und sei ganz friedfertig geworden. Vielleicht noch ein Grund mehr für die Friedrichshagener, im April einmal in die Freiheit 15 zu fahren.


Und damit das Osterfest nicht zu kurz kommt: Hier ein Link zum Gedicht „In der Osternacht“:
gedichte.xbib.de/Hart,+Julius_gedicht_In+der+Osternacht.htm


Es stammt von Julius Hart. Der Mitbegründer des Friedrichshagener Dichterkreises hat am 9. April seinen 150. Geburtstag.

 

- AMM -

 

... im Friedrichshagener März 2009

 

Der seit Anfang des Monats zumindest meteorologisch zu Ende gegangene Winter hat Friedrichshagen und dem Müggelsee ein ungewöhnliches Eisdickenphänomen beschert. Wie die Grafik zeigt, war das Eis seit dem Beginn der dargestellten Aufzeichnungen noch nie so lange gleichbleibend dick. (Am 3.3. noch richtig, seit 9.3. Geschichte: Nun sollte man aber wirklich das Eis nicht mehr betreten. Es ist zunehmend morsch.)

Aktuelle Eisstärke vom Großen Müggelsee, Quelle: IGB-Berlin.de

Aktuelle Eisstärke vom Großen Müggelsee mit lfd. Fortschreibung, Quelle: IGB-Berlin.de

... im Friedrichshagener Februar 2009

Foto: - kai -

 

Auf dem Neujahrsempfang des Friedrichshagener Schirms wurde am 18. Januar das Motto von Friedrichshagen Dichter.dran 2009 bekannt gegeben. Siehe Bild.

 

O-Text aus einem Rundschreiben: "Ob bewegend und/oder bewegt, Ideen können ganz nach Neigung, Lust und Laune, gehüpft wie gesprungen, im konkreten wie übertragenen Sinn, realisiert und präsentiert werden. So können Hebel und Ruder in Bewegung oder Segel gesetzt, Wanderschuhe entstaubt, faszinierende Spielräume eröffnet, Sackhüpfen oder Pantomime inszeniert, Räder oder literarische Züge ins Rollen und Wissenswertes auf den springenden Punkt gebracht, heiße oder wohltemperierte Rhythmen erzeugt, Tanzbeine, Pinsel oder Schreibfedern geschwungen, Drinks geschüttelt oder gerührt und Köstlichkeiten jenseits abgefahrener Gleise kredenzt werden."

Zum Informationsabend lädt die Initiative am Dienstag den 17.2.2009 um 19:30 Uhr ins Bräustübl.

 

Falls Sie noch nicht nachgeschaut haben: Klicken Sie doch mal hier, um in hunderten von Fotos von "Friedrichshagen macht blau" aus dem Vorjahr zu stöbern.

 

Auch einige Verbesserungen unseres Internet-Ortsportals wurden bekannt gegeben: So gibt es nun ein "Friedrichshagen-Forum" für den Informations- und Gedankenaustausch unter Lesern und auch den Redaktionsmitgliedern. Bitte klicken Sie auf "Forum", melden Sie sich kurz an (keine besonderen Details erforderlich, nur ein Name und Ihre eMail-Adresse) und bedienen Sie sich des virtuellen Meinungsmarkplatzes von Friedrichshagen.

 

Aktuell stellt sich weiterhin die Frage: Wie lange trägt das Eis auf dem Müggelsee noch? Dass es Mitte Januar schon anfangen könnte abzuschmelzen, erwies sich als Irrtum. Seitdem blieb die Eisdicke konstant bei etwa 22 cm. Auch am heutigen ersten Februartag war Hochbetrieb auf dem Eis und es hat sich offensichtlich gelohnt, die Eissegler auszumotten. Sie sehen bis auf weiteres die vom IGB gemeldete Eisdicke oben rechts in der Laufschrift. Wenn Sie auf diese klicken, bekommen Sie weitere Hinweise zu den Quellen der Meldung.

 

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... im Friedrichshagener Januar 2009

 

365 Tage – so oder so

Mal ehrlich – Sie haben auch Ihr Horoskop studiert. Und wie sieht es aus? Mal geht es rund zu im neuen Jahr, mal gemäßigt. Dann und wann ist Achtung geboten - vor Alkohol, Trägheit, üppigem Essen. Wieder geht es bergauf, dann bergab – vor allem mit den Finanzen. Die Liebe lodert hell, manchmal auf Sparflamme. Eigentlich ist das Schicksal bereits beschlossen. Oder?

Als nüchterne Mitteleuropäer stehen wir Wahrsagern, Kartenlesern, Handauflegern und “weisen” Mächten eher skeptisch gegenüber. Nach den eigenen Wahrscheinlichkeitsrechnungen wissen wir aber eins: Nichts ist so beständig wie die Veränderung.

 

Das traf auf Friedrichshagen im vergangenen Jahr zu, so wird es auch im neuen Jahr sein.

Im ersten Quartal geht ein langes Ringen um die Verklinkerung der Bahnhofsfassade zu Ende. Die Gestaltung des Müggelparks und des Strandbades Rahnsdorf werden weiter in der Diskussion bleiben, dafür wird der Uferwanderweg am Müggelsee um die Strecke vor dem Jugenddorf bis zur Borkenbude erweitert. Nach wie vor leiden Friedrichshagener unter Bahnlärm und sind gezwungen, das Recht auf Schutz ihrer Gesundheit einzuklagen.

 

Wie sich die Verkehrssituation im Ort durch geplante Straßenbaumaßnahmen verändern wird, dürfte in den nächsten Monaten ein Thema sein, das Achtsamkeit gegenüber Behördenanordnungen empfiehlt.