13.09.2007


„Dichter.dran“ – die Unterstützer

Heute: LederArt in der Bölsche 50

Zwei Liegestühle vor dem Geschäft, wie stehengeblieben vom vergangenen Fest, aber noch immer einladend Platz zu nehmen. Vielleicht ist es Neugier oder auch fester Vorsatz, das den potentiellen Kunden dazu bringt, durch die einladend geöffnete Tür ins Innere zu treten.

Das Geschäft wird gemeinsam betrieben von der Diplom – Designerin Barbara Lindner – Köpcke und ihrem Ehemann Rolf. Heute ist Zeit für einen freundlichen Empfang, eine kompetente Beratung. Auch in Muße umsehen kann man sich in dem stilvoll gestalteten Raum. Hier wird nicht einfach Ware an die Käuferin – die Mehrzahl der Kunden sind, vermute ich , Frauen – gebracht; hier ist liebevoll Interieur , eigenhändig und kreativ entworfene und gestaltete Mode und Mobiliar in Symbiose gebracht.

Noch vor ein paar Tagen war von Muße weniger zu reden. Hätte die Tür nicht auch da sowieso schon offen gestanden, wäre die Floskel von dem gegenseitig die Klinke in die Hand geben angebracht gewesen.

Verdientermaßen, denn insbesondere Rolf Köpcke hatte zuvor Stunden um Stunden nebst Nachtschlaf geopfert um Papierskulpturen, Lichtobjekte und Leuchten einer befreundeten Gestalterin zusätzlich und harmonisch ins Gesamtbild einzufügen.

Nach fast zehn Jahren am Kollwitzplatz im Prenzlauer Berg zog es die Modedesignerin zu uns nach Friedrichshagen. Auch dort schon gab es im Ledergeschäft neben Bekleidung, Gürtel, Taschen selbstgefertigte Modelle unter eigenem Label. Ein wenig, verrät mir die Modekünstlerin, hat der Ruf in die „Heimat“ etwas mit den Maulbeerbäumen und Seidenraupenzucht von anno Domini zutun.

Maulbeerbäume gibt es vor der Nr. 50 zwar nicht mehr, aber immerhin gab es schon vor hundert Jahren im gleichen Geschäft einen Lederverarbeiter – die Schuhmacherei von Meister Paul Krüger.

Über die heute hier zur Schau gestellten und zum Kauf angebotenen Modelle von ungewöhnlicher Materialkombination und auf ebenso ungewöhnliche Weise mit Accessoires arrangiert, ist nur noch zu sagen:

Hingehen und ansehen.

 

 

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