Nach einem Zeitraum des Stillstandes kommt nun Bewegung in die Planungen zum Umbau der Bölschestraße. Bezirk, Senat und die BVG haben einen Weg gefunden, um die Unstimmigkeiten zur Trassenführung der Straßenbahngleise zwischen Marktplatz und Müggelseedamm zu überwinden.
Das Bezirksamt Treptow- Köpenick, hier die Abteilung für Bauen, Stadtentwicklung und Umwelt, hat eine Entscheidungsgrundlage zur Trassenführung für die Planfeststellungsbehörde bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sowie für die BVG erarbeitet.
Darin heißt es, dass das Bezirksamt entschieden hat, dass die Gleise der Straßenbahn zwischen Marktplatz und Müggelseedamm gemeinsam mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) geführt werden sollen, also überfahrbar, wie in der restlichen Bölschestraße.
Wie aus dem Bezirksamt zu erfahren war, haben sowohl die Senatsverwaltung als auch die BVG diese Entscheidung akzeptiert und tragen diese mit.
Jetzt soll es voran gehen; das Bezirksamt erarbeitet die erforderlichen Planfeststellungsunterlagen, in diese fließt die Bauplanungsunterlage der BVG ein, die schon bei der zuständigen Senatsverwaltung eingereicht und bestätigt wurde. Diese Unterlagen sollen noch in diesem Jahr nach Fertigstellung öffentlich ausgelegt werden.
Die Planungen sehen vor, dass die Haltestellen der Straßenbahnlinien 60 und 61 als „Gehwegvorstreckungen“ ausgeführt werden sollen. Das hätte zur Folge, dass die Haltestellenanlage am Marktplatz vollständig umgebaut werden würde, auch weil die Pläne vorsehen, dass die Fahrbahnen in der gesamten Länge der Bölschestraße asphaltiert sein sollen, die jetzt vorhandene Pflasterung würde entfernt.
Die kleine Gasse direkt vor dem Haupteingang der Christophoruskirche soll dann nicht mehr auf die Bölschestraße führen und zum Vorplatz der Kirche werden.
Über die gesamte Länge der Bölschestraße soll es in beiden Richtungen für Radfahrer „Angebotsstreifen“ geben.
Das Parken für PKW wird zukünftig genau so wie jetzt möglich sein, allerdings könnte die Pflasterung in den Gehwegbereichen eine andere werden.
Ein wenig bedeckt hält sich das Bezirksamt, wann genau der Umbau beginnen soll und wie lange dieser dauern wird, konkret in diesem Jahr passiert wohl noch nichts.
Für alle Anwohner, Besucher und Gewerbetreibenden wäre es wichtig, dass der Bezirk alle Informationen und Pläne sehr rechtzeitig öffentlich bekannt macht, das könnte z.B. auch in Informationsveranstaltungen geschehen.
Quelle: AG ÖPNV, Bezirksamt Treptow- Köpenick, BVG
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