In diesen Tagen erschien ein offener Brief vom Berliner Institut für Ökologie. Darin beklagt wird ein zunehmender Verlust an Grünfläche in unserer Stadt. Es folgen Beispiele aus vielen Stadtteilen. Friedrichshagen ist nicht dabei, würde aber durchaus in die Reihe der Meldungen über sinnlose Baumfällungen passen.
Von der inzwischen symbolisch gewordene Rosskastanie in der Scharnweber Straße ist auch hier schon mehrmals berichtet worden.
Der 11. Senat des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg hat kürzlich hierzu entschieden, dass die geplante Fällung bis zu einer endgültigen Entscheidung auszusetzen sei.
Ohne die Anwohnerinitiative würde sich jetzt schon eine weitere Lücke in der Allee auftun.
Eigentlich sollten sich die gewählten Volksvertreter über soviel Engagement freuen.
Allerdings entsteht der Eindruck zu, dass der Wille zum Mitgestalten „von Unten“ eher lästig erscheint.
Wie anderes sollte man dann Bemerkungen des zuständigen Stadtrates auf der gestrigen Sitzung des Umweltausschusses der BVV Treptow Köpenick einordnen?
Im Zusammenhang mit dem Baumschutzengagement von Anwohnern, Vereinen, Geschäftsleuten, Kitas – kurz: von allen, denen ihr unmittelbaren Wohnumfeld am Herzen liegt - sprachen er von „bürgerkriegsähnlichen Zuständen“.
Hier scheint einige Begriffsverwirrung vorzuliegen. Nachhilfestunden in Demokratieverständnis wären eine Empfehlung.
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