Mit einem leichten Grollen beginnt es. Dann rollt es heran, laut und übermächtig. Die Tassen im Schrank beginnen zu klirren, der Blumentopf auf dem Fensterbrett wandert Richtung Kante.
Was war das? Ist soeben ein Zug durch das Schlafzimmer gefahren? Gottseidank, der Lärm verebbt! Aber nein, schon beginnt es von neuem, diesmal von der Gegenseite.
Kein Schocker aus dem TV, sondern nächtliche Realität in Friedrichshagen. Seit der Erneuerung von Brücke und Streckenabschnitten wird mit höherer Geschwindigkeit gefahren, ergo: höhere Lärmbelastung. Besonders die Anwohner in Bahnnähe sind betroffen. Einige Friedrichshagener haben sich jetzt mit Unterstützung des Bürgervereins zusammengefunden um über Abhilfe zu beraten. Die Errichtung einer Lärmschutzwand könnte eine mögliche sein.
Allerdings haben Briefe und Beschwerden an die Bahn bisher nichts gebracht. Am 1. November lud deshalb die Initiativgruppe „Schutz vor Schienenverkehrslärm“ zu einem Bürgerforum.
Ein Indiz dafür, dass weit mehr als die direkten Anwohner vom dem Problem betroffen sind, zeigte die Fülle des Saales. Der Alte Ballsaal des Friedrichshagener „Bräustübls“ war bis auf den letzten Platz besetzt. Es wurde informiert, diskutiert und für eine Unterschriftenliste geworben. Interessierte Bürger können auf der Homepage www.friedrichshagen.com mehr erfahren. Dort können auch Listen zur Unterschriftsleitung heruntergeladen werden.
Zu dem Klinkerthema hat sich ein weiteres Bahnthema gesellt. Wie das erstere wird es uns wohl eine Weile beschäftigen.
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