Ganz spurlos gehen Veränderungen nie vonstatten, wenn sich neue Nachbarn irgendwo einfinden und der Charakter einer Siedlung oder eines, im weitesten Sinne, "Sozialsystems" sich erweitert.
Seit mehr als drei Jahren befindet sich kurz hinter der Einfahrt vom Müggelseedamm in die Charlotte-E-Pauly-Straße ein Wohnheim für Wohnungslose, das "Haus Charlotte". Betreiber ist die Unternehmensgruppe Matthias Große (UGMG), die in Treptow-Köpenick unter anderem durch die denkmalgerechte Sanierung des Müggelturms von sich reden machte.
Die dortigen Mieter treffen sich ab und an auch nahe des Haltestellenbereichs zum gemeinsamen sozialen Kontaktepflegen. Getrunken und gegessen wird dabei auch, wie man hörte und wie man auch im Vorbeifahren regelmäßig an den im Umfeld verbleibenden Müll- und Verpackungsresten erkennen kann.
Manchmal erzeugt ja "Gruppendruck" oder einfach das "Nichtvorhandensein" eines Mülleimers diesen Missstand.
Der mit dem Haus in regelmäßigem Kontakt stehende und in sozialen Fragen aktive Leser Sebastian Pohlmann hat sich nun erfolgreich bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) für das Anbringen eines zusätzlichen Mülleimers stark gemacht. Und er traf nicht auf taube Ohren. Dafür möchten wir ihm ausdrücklich Dankeschön sagen und ebenfalls der BSR für ihr sinnvolles, bürgernahes Handeln (siehe auch Bild 2 mit Auszügen der E-Mail der BSR).
Das "Verursacherprinzip" wird dadurch allerdings nicht außer Kraft gesetzt. Frei nach einem bekannten Fußballmonarchen möchte man den Menschen allerorten zurufen: "Geht's raus und schmeißt's dahin, wo's hingehört!" In die Tonne.
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