Im Juli 2006 habe ich das erste Mal über sie berichtet – über die neu gepflanzten Palmen an den Seeterrassen am Müggelsee.
Nach ersten Schwierigkeiten genauere Auskünfte zu erhalten, gab es dann die Erklärung: Die Klimaveränderung mache es möglich jetzt auch nördlich des Bodensees die Bäume gedeihen zu lassen.
Drei Jahre später im Juni 2009 ließ ich mich dann hinreißen, ihr Ende zu verkünden. Der Winter zuvor hatte die Palmwedel absterben lassen. Nur noch fünf Stümpfe waren zu sehen.
Zu pessimistisch, wie sich zeigte. Die Stümpfe schlugen neu aus. Von einem Redaktionskollegen wurde ich sogar wegen meiner pessimistischen Sicht gerügt.
Das damalige Wunder der Natur kann man seit kurzem über Google Street View – für lange Zeit eingefroren – ansehen. Wenn man an entsprechende Stelle am Müggelseedamm mittels PC - Mouse einen Schwenk zur Seite macht und etwas zoomt, ist das neu Gesprossene deutlich erkennbar. Der Google – Aufnahmewagen war kurz zuvor vorbeigefahren.
Der letzte Winter brachte das Aus. Ein neues Wunder geschah nicht.
Jetzt ist es Zeit Abschied zu nehmen. Die vor kurzem noch sichtbaren erdbraunen Narben im Rasen sind nun weiß zugedeckt. Im Frühjahr wird dort Rasen das Zudecken übernehmen. Dennoch: Es ist ein schönes Fleckchen gestalteter Natur, auch ohne Palmen.
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