Erich Hobusch aus der Ahornallee in Friedrichshagen war eine feste Größe im Leben des Ortsteils und ist vielen Menschen gut bekannt. Am 19. Dezember 2013 verstarb der Sachbuchautor und Naturschützer nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 86 Jahren. Der Träger der bezirklichen Bürgermedaille machte sich in vielfältiger Weise um den Bezirk Treptow-Köpenick verdient.
Erich Hobusch, Jahrgang 1927, war nach einer Banklehre und seinem Studium (Dipl.-Pädagoge/Geographie) zunächst im Schuldienst (1947-1956), danach im Museumswesen in Mecklenburg und Berlin tätig. Seit 1980 arbeitet er als freiberuflicher Sachbuchautor in Friedrichshagen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kulturgeschichte der Jagd und der Hege der Tierwelt sowie über "Wilddieberei und Förstermorde" sind Ergebnis dieser Arbeit. Bereits seit 1952 war Hobusch ehrenamtlicher Kreis-Naturschutzbeauftragter, seit 1956 aktiver Jäger. Dabei pirschte er jedoch vorwiegend durch das "Dickicht des Blätterwaldes" der Jagdliteratur.
Erich Hobusch war Vorsitzender des "Aktivs für jagdliches Brauchtum im Jagdbeirat Berlin (Ost)" und seit 1995 Mitglied im Forum lebendige Jagdkultur e.V., dem Zusammenschluss der deutschsprachigen Jagdschriftsteller.
Auch in unserem Bezirk war Erich Hobusch seit Jahrzehnten ehrenamtlich für den Natur- und Umweltschutz engagiert. Damals hat es den heute vielfach verwendeten Begriff der "Nachhaltigkeit" noch gar nicht gegeben. Bei seiner Arbeit im Museumswesen, aber auch in der Zeit als Kreis-Naturschutzbeauftragter zwischen 1952 und 1991 (!) war ihm stets die Bewahrung der Schöpfung ein wichtiges Anliegen. Seit Jahrzehnten in Köpenick ansässig, bemühte sich Erich Hobusch nach Kräften, die Besonderheiten unseres wasser- und waldreichen Bezirks zu erhalten und nachwachsende Generationen für die Schönheiten unserer Natur zu sensibilisieren. Im Laufe seines Lebens veröffentlichte er als Sachbuchautor zahlreiche Bücher, die sich weit über unseren Bezirk hinaus regen Zuspruchs erfreuen. Seine Recherchen sind gründlich und genau. Ohne zu übertreiben, darf festgestellt werden: Hätte es Erich Hobusch nicht gegeben, wüssten wir heute nur sehr wenig über die Geschichte des Forstwesens im Bezirk im Allgemeinen und die Revierförstereien im Besonderen.
Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 17. Januar 2014 um 13 Uhr auf dem Evangelischen Friedhof Friedrichshagen, Peter-Hille-Straße 84, statt.
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