Die endgültige Fertigstellung der Baustelle Friedrichshagen verzögert sich um mehrere Wochen über das angestrebte Datum hinaus und lässt es notwendig erscheinen, den Stand der Dinge objektiv darzustellen.
Thema Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe:
Prinzipiell sah die Planung vor, dass die Arbeiten der BVG Vorrang vor den Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe haben sollten.
Die dem Kanalbau vorausgehenden Arbeiten an den Wasserversorgungsleitungen werden voraussichtlich am 26. November abgeschlossen sein. Seit Mitte Oktober werden die letzten "Ortbetonbauwerke" errichtet, was ca. vier Wochen in Anspruch nehmen soll. Aufgrund der Abbindezeiten (Festigkeit) des Betons wird eine Überfahrung jedoch frühestens Anfang Dezember möglich sein, sodass die jeweilige Absperrung stehen bleiben muss. Eine frühere Freigabe der Flächen ist damit ausgeschlossen.
Seit dem 20. Oktober werden Kanal-Haltungen mit Schlauchlinern saniert und die Schächte abgebrochen und neu gebaut. Der Schlaucheinzug kann dann unmittelbar nach Abschluss erfolgen und soll bis 16. Dezember abgeschlossen sein.
Zur Verkehrslage: An der Ecke Fürstenwalder Damm/Ahornallee ist Vorsicht geboten, da die abbiegenden Fahrzeuge, zwei Fahrradwege, zwei Tramhaltestellen und die Zufahrt zum Discounter Lidl immer mal für Überraschungen sorgen können. Auch die vom eigenen Gleisbett auf die Fahrspur abbiegende Tram kann zu einer Gefahr werden, wenn man aus Richtung Hirschgarten kommend auf die Ampel oder eine Einfahrt zur Tankstelle fixiert ist. Gegenseitige Rücksichtnahme und erhöhte Aufmerksamkeit ist dort geboten.
Das fehlende Haltestellenhäuschen an der Haltestelle Ahornallee spricht Bände. Ein DHL-Transporter war beim Ausweichversuch in die hübsch transparente, aber eben auch fragile, Haltestellenkonstruktion gebrettert und diese musste dann aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Die BVG bemüht sich gerade um Ersatz, was leider nicht ganz unkompliziert zu sein scheint...
Am S-Bahnhof Friedrichshagen empfängt einen neben der seit Monaten traurig anzusehenden Baustellenbrache am Südausgang eine relativ zügige Ampelabfertigung, nichtsdestotrotz sollte man auf dem Fürstenwalder Damm ein paar Minuten mehr einplanen.
Die Arbeiten am Bahnhofsvorplatz (Träger Bezirksamt) werden mit hoher Wahrscheinlichkeit erst im nächsten Jahr begonnen und hoffentlich zumindest in 2018 abgeschlossen. Fünf Monate Bauzeit sind vorgesehen. Nachdem der ursprünglich angedachte Baubeginn im Frühjahr 2017 sich dann in den Spätsommer verzögerte, kam es zu einer erheblichen Steigerung der veranschlagten Baukosten (ca. 280.000 zu 200.000 Euro) und die damit im Kontext stehende gewünschte Fertigstellung bis Ende diesen Jahres kann als zerplatzte Seifenblase bezeichnet werden.
Autofahrer, die in der Bölschestraße Richtung Bahnhof fahren, können derzeit nicht links in den Fürstenwalder Damm abbiegen (siehe Foto 3).
In der Bölschestraße gibt es insbesondere für Fußgänger immer noch erhebliche Einschränkungen bei der Benutzung der Gehwege, dazu Sichtbehinderungen für alle Verkehrsteilnehmer durch Schuttcontainer, Absperrungen, Baufahrzeuge jeder Größe und gesperrte Zufahrten zu den Einfahrten Am Goldmannpark, Lindenallee, Drachholzstraße und Aßmannstraße.
Die Angebotsspur für Radfahrer ist noch nicht freigegeben und unter diesen Bedingungen auch nicht als solche nutzbar..
Unabhängig vom praktischen Baugeschehen scheint es Interpretationsspielraum zu geben, was die Begriffe "frei", "fertig", "befahrbar" und "einladend" bedeuten können. Der Begriffszusatz "fast" frei, mag zwar näher an der Realität liegen, könnte jedoch angesichts der angespannten Lage derjenigen, die das vielbeschworene Flair der Bölsche mit Leben füllen, fast schon als Spott empfunden werden.
"Sie haben soviele Waschmaschinen gewonnen, wie Sie tragen können."
Bilder: Diana Wagner / Stefan Mensah
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