Gestern Mittag gegen 12 Uhr 30 betrat ein 31-Jähriger den teilweise noch zugefrorenen Müggelsee in Köpenick, um seinen Schäferhund zu retten.
Der Vierbeiner hatte sich losgerissen um Enten zu jagen, war auf die Eisfläche gerannt und nach etwa 50 Metern eingebrochen. Das tapfere Herrchen hatte sich daraufhin bis auf die Unterhose entkleidet und die aufgrund der milden Temperaturen nur noch rund zehn Zentimeter dicke Eisschicht betreten. Diese hielt dem Gewicht nicht lange stand, so dass sich der Tierfreund wenig später im drei Grad kalten Wasser wiederfand.
Glücklicherweise wurde diese Situation von vier Männern beobachtet, die sich auf einem nahegelegenen Bootssteg aufhielten, sofort die Feuerwehr alarmierten und dem Verunglückten zur Hilfe eilten. Unter größter Gefahr für ihr eigenes Leben begaben sich ein 36- und ein 51-Jähriger mit Hilfe einer Rettungsleiter auf das Eis und zogen den stark unterkühlten Mann an Land, der durch den inzwischen eingetroffenen Notarztwagen sofort zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Die Retter blieben unverletzt. Der Hund konnte sich selbst ans Ufer retten.
Anmerkung der Redaktion: Nach Auskunft eines Polizeisprechers war der Ort des Geschehens Nähe Müggelschlösschenweg 50, also in der westlichen Bucht. Offensichtlich gab es dort noch eine geschlossene Eisfläche, obwohl etwa zur gleichen Zeit auf dem ganzen Müggelsee ein schneller Zerfall des Eises zu beobachten war.
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