Viele mussten in den Nebenräumen ihre Ohren spitzen, wollten sie etwas von dem mitbekommen, was Bürger fragten und Polizeipräsident und SPD – Politiker antworteten.
Der Raum im Ratskeller Köpenick war heute hoffnungslos überfüllt. Polizeipräsident Glietsch erläuterte im Eingangsstatement die immer besser werdende Sicherheitslage Berlins, insbesondere die von Köpenick, auch als Ausdruck des „Berliner Modells“.
Fazit für mich – zugegeben etwas polemisch zugespitzt – weniger Polizei gleich weniger Kriminalität. Alles wird gut.
Auf der Gegenseite, vertreten durch Bürger der Köpenicker Randbezirke, Mitglieder fast aller Bürgervereine, Seniorenvertretungen und die Gewerkschaft der Polizei des Direktionsabschnittes 6 und Berlins, wurde das einhellig anders gesehen.
Am Ende der Veranstaltung, viele Wortmeldungen konnten nicht mehr berücksichtigt werden, blieb der Polizeipräsident mit seiner positiven Bilanz zur Verlagerung in die Wassersportallee etwas einsam zurück.
Das heißt, um genau zu sein, gab es von der Politik – hier vertreten von der einladenden SPD Treptow – Köpenick - schon Zuspruch für ihn. Der das Gespräch moderierende Tom Schreiber (MdA) forderte Verständnis für neue Wege ein und wies den kritischen Pressesprecher der Gewerkschaft in die Schranken.
Das Thema zur Diskussion zu stellen war eine gute Idee. Schade nur, das der Eindruck zurück blieb, die Masse der Bürgerschaft und die sie vertretenen Gremien sowie die einfachen Polizisten und die sie vertretende Gewerkschaft können schon mal Luft ablassen – gemacht wird aber das, was in der Politik schon längst beschlossen ist.
__________________________________________________________________________________________