14.11.2010


Wie sieht's demnächst bei Kaisers aus?

Informationsabend beim Unternehmerstammtisch

©TLG, derzeitige Entwurfsplanung aus dem Bauantragsverfahren, eine Baugenehmigung liegt noch nicht vor.

Die zeitliche Planung zum Neubau nebst Erweiterungen bei "Kaisers" konnte man der letzten Ausgabe von Friedrichshagen Konkret entnehmen: 

Abbau der alten Halle im März/April 2011, Fertigstellung Neubau des Verbrauchermarktes mit zusätzlichen Läden (Apotheke, Bäcker, Kiosk) im EG und Praxen im 1. und 2. OG im November 2011, Fertigstellung eines  weiteren Gebäudes mit bis zu sieben kleinen Läden im EG und einem Pflegezentrum im September 2012; außerdem eine  Einladung zur Vorstellung des Projekts im Wirtshaus Rolandseck am 9. November beim Stammtisch der Werbegemeinschaft.

Die überwältigende Beteiligung der Bürger war ein deutlicher Indikator dafür, dass den Friedrichshagenern die Neugestaltung eines zentralen Ortes ihres Kiezes am Herzen liegt. Selbst Stehplätze wurden knapp. Die Gasträume waren überfüllt und die Erwartungen groß.

Zur Auskunft waren bereit: Der Amtsleiter der Unteren Denkmalschutzbehörde Treptow-Köpenick, die Amtsleiterin des Stadtplanungsamtes Treptow-Köpenick, Vertreter der TLG  IMMOBILIEN GmbH als Eigentümerin und Bauherrin und der Architekt von der Bollinger+Fehlig Architekten GmbH.

Nach den ersten visuellen Projektvorstellungen gab es im Publikum viele Unmutsäußerungen.

Die Meinung, der vorgestellte Baukörper füge sich nur ungenügend in die vorhandene städtebauliche Struktur ein, überwog. Auch der Architekt Roger Bollinger bemühte sich weitgehend vergebens, seine Auffassung moderner Architektur für genau diesen Lückenschluss zu vermitteln. Als dann der Vertreter der TLG sich gegenüber den Versammelten im Ton vergriff, drohte die Situation beinahe außer Kontrolle zu geraten.

Dem Moderator und Vorstandsvorsitzenden der Werbegemeinschaft, Tobias Apelt, gelang es beruhigend einzuwirken. Überhaupt ist hervorzuheben, dass Tobias Apelt mit Ruhe und Konsequenz an diesem Abend eine meisterhafte Moderation darbot.

Versöhnliches Fazit: Es wird nicht so heiß gegessen, wie gekocht. In nachträglichen Auswertungen und Gesprächen zwischen Werbegemeinschaft und den Bauverantwortlichen war man sich einig, dass die vorgestellte  Visualisierung unglücklich gewählt wurde. Das "einheitliche Grau" des an diesem Abend projezierten Bildes entstand durch das noch nicht eingearbeitete Farbkonzept. Strukturelemente, wie z.B. Holzfenster, Stuck und Rücksprünge in der Fassade kamen ebenfalls nicht zur Geltung. Dieses alles eingefügt, würde eine Kleinteiligkeit viel deutlicher zum Ausdruck bringen. 

Auch  Anregungen der Anwesenden für eventuell abgestuftere Dachlösungen würden überdacht. Nach einer Nachdenkphase besteht die Bereitschaft zu einer erneuten öffentlichen Vorstellung.

Es ist hinzuzufügen, das solches Entgegenkommen nicht rechtlich vorgeschrieben ist; also freiwillig erfolgt.

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Von: kai