27.10.2012


"Warnung an Alle!"

Schlüsselanhänger und Schmucksachen unter Verdacht

Angeblich aus der Zentralen Polizeidirektion kommt folgender Hinweis:

"Derzeit werden an vielen Orten ... an Tankstellen oder auf Parkplätzen - angeblich kostenlos - Schlüsselanhänger, kleine Schmucksachen für das Auto ... etc. angeboten!
 
Nehmen Sie diese Artikel nicht an! Es ist ein Chip darin verarbeitet.  Kriminelle Typen verfolgen Sie vom Tanken bis nach Hause, um so auf diese Weise feststellen zu können, wann Sie zu Hause sind oder nicht.  Wenn Sie dann abwesend sind, werden sie die Gelegenheit nutzen und einbrechen!  Eine neue Art von Kriminalität. Die Polizei in Holland hat Ihre Bürger bereits vor diesen Betrügern gewarnt !"

So oder so ähn­lich lau­ten die Auf­rufe bei Face­book, G+ und neu­er­dings auch auf Fly­ern in Geschäf­ten. Und warum sollte es auch nicht klap­pen? Tech­nisch ist heute vie­les mög­lich, James Bond & Co. machen es vor, des­halb wird die­ser Text unge­prüft auf vie­len Platt­for­men im Inter­net ver­teilt, mal mehr, mal weni­ger regio­na­li­siert. Doch wie so viele die­ser Geschich­ten ist sie ein­fach nicht wahr.

Eine kurze Recher­che auf den gän­gi­gen „Hoax“-Sam­mel­sei­ten, zum Bei­spiel bei der TU Ber­lin ergibt, dass diese War­nung bereits 2008 auf­ge­taucht ist. „Hoax“ steht für eine Falsch­mel­dung, eine „Ente“ oder ein urba­ner Mythos, den sich jemand aus­ge­dacht hat und der flei­ßig unter Freun­den und Bekann­ten wei­ter ver­brei­tet wird. Mal sind es Mar­ke­ting­kam­pa­gnen, dann wie­der rei­ner Spaß an der Falschmeldung.

Quellen: CDA Berlin, Fördeflüsterer.de

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