06.11.2018


Läuft bei uns?


Das Wasserwerk Friedrichshagen ist der Krösus der Berliner Wasserzulieferer

Dieses Wasser ist trinkbar...

...und hier wird es "abgefüllt"

Gute Wasserqualität ist ein essentieller Bestandteil jeder funktionierenden Volkswirtschaft. In unseren Breitengraden erschöpft sich der Redebedarf meistens darin, ob man das Wasser aus dem Hahn trinken möchte oder lieber auf eine der zahlreichen Mineralwassermarken aus dem Supermarktregal schwört. Über die Bedeutung von Wasser als Menschenrecht wird seit Jahren auch global diskutiert, denn leider haben längst nicht alle Menschen Zugang zu ausreichend sauberem Trinkwasser. Eine ausreichende tägliche Flüssigkeitszufuhr ist wiederum essentiell für unsere körperliche Funktionalität und unser Überleben.

Die Stadt Berlin benötigt täglich im Schnitt 546.000 Kubikmeter frisches Trinkwasser.

Das Wasserwerk Friedrichshagen wurde 1893 in Betrieb genommen und entnimmt, betrieben von den Berliner Wasserbetrieben (BWB), einen großen Teil seines Rohwassers dem Müggelsee.

Die Tageskapazität liegt derzeit bei 86.400 Kubikmeter Oberflächenwasser. 215 Brunnen mit einer Tiefe von 30 bis 60 Metern befinden sich rund um den Müggelsee. Diese filtern einen Teil des Grundwassers. Dabei wird vor allem Uferfiltrat gefördert. Über einen unterirdischen Sickerweg wird dem See Wasser entzogen. Durch die Filterwirkung des Sandes wird das Wasser gleichzeitig gereinigt. Die Leistung der Pumpen beträgt zwischen 40 und 125 Kubikmetern pro Stunde.

Friedrichshagen bildet dabei eine funktionelle Einheit mit den Zwischenpumpwerken Lichtenberg und Lindenberg. Es ist eines von drei Schwerpunktwerken, von hier aus werden die Werke im südöstlichen Teil der Stadt gesteuert.

Eine Untersuchungspflicht auf einzelne organische Stoffe ist bei uns in der Trinkwasserverordnung geregelt.

"Zu den Stoffen, für die es in der Trinkwasserverordnung keine Grenzwerte gibt, gehören verschiedene Umweltchemikalien und Arzneistoffe sowie deren Transformationsprodukte, die durch biologische und chemische Prozesse in der Umwelt oder auch vor dem Eintrag in die Umwelt entstanden sein können. Sie gelangen produktionsbedingt, durch Entsorgung und durch die bestimmungsgemäße Anwendung in den Wasserkreislauf. Auch ohne eine gesetzliche oder behördliche Vorgabe werden bei den Berliner Wasserbetrieben derartige Stoffe bereits seit längerem untersucht. Für die Bewertung der Bedeutung organischer Spurenstoffe ist in Deutschland die Fachkompetenz des Umweltbundesamtes maßgeblich." (Quelle)

Was die Bedeutung des Standortes Friedrichshagen für die Wasserversorgung Berlins bedeutet, wurde bereits 2008 im Wasserversorgungskonzept bis 2040 deutlich. BWB, die Firma UBB Möller und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zeichneten für die Erstellung des Konzepts verantwortlich.

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