Zwei Alibi – Eichen blieben

173 geschützte Bäume mussten einem Baumarkt nebst Parkplatz weichen

Fuhr man bisher vom Fürstenwalder Damm auf die Bellevuestraße zu, sah man einen dichten Baumbestand vor sich.  Robinien, Eschen, Ahorne, Pappeln und Weiden hatten sich auf einer Industriebrache entwickelt. Direkt am Straßensaum standen prächtige Eichen und Ulmen.

Die Flächen der Reklametafeln davor konnte man bei diesem Anblick großzügig übersehen.

Das ist vorbei. Die Bäume sind weg, jetzt gibt es nur noch Fläche, die Fläche der Fassade des neuen Hellweg – Baumarktes. Nur am Rande der Friedrichshagener Straße blieben u. a. die zwei knorrigen alten Eichen stehen.

Nun soll nicht unbedingt gegen die Notwendigkeit eines neuen Baumarktes polemisiert werden. Er bietet Leuten Arbeit und so mancher Friedrichshagener Häuslebauer freut sich über kurze Wege zum Baumaterialerwerb.

Nur: Der Hauptteil der Bäume stand dort, wo jetzt der  Parkplatz entsteht und sie wurden, wie aus der letzten Bezirksverordnetenversammlung zu erfahren war, ohne Genehmigung gefällt.

Ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ist eingeleitet. Doch so ein Großinvestor zahlt die Strafen schon mal aus der Portokasse.

Unverständlich auch, dass die Einwände vom Bürgerverein Friedrichshagen schon vor einem Jahr bei der Planfeststellung, nie beantwortet wurden.

Bleibt zumindest erst mal der Verdacht einer nicht ganz sauberen Verfahrensweise.

 

 

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