Politischer Dämmerschoppen im Bräustübl
Da sage einer, die Bürger seien politisch uninteressiert
Eigentlich bleibt man (und auch frau) bei diesem Wetter besser zuhause. Mal die Überraschung der zugefrorenen Autoscheiben, die die morgendliche Eile unliebsam ausbremste, und dann Regen, bei dem man meint, jetzt solle das Jahresdefizit schnell noch ausgeglichen werden. Der nicht enden wollende Spätsommer scheint direkt in einen Frühwinter übergegangen zu sein. Da brüht man sich schon mal den vorsorglich im Teeladen in der Bölschestrasse erstandenen Wintertee und bietet der Dämmerung draußen mit einer angezündeten Kerze Paroli.
Nicht so, als die Volkshochschule Köpenick/ Treptow zum Dämmerschoppen lud. Nun ist das Bräustübl – das Stammgasthaus der Berliner Bürgerbräu – durchaus keine ungemütliche Stätte. Das frisch gezapfte Bier ist sicherlich auch nicht zu verachten.
Vor Wochenfrist gab es jedoch noch einen anderen Grund, der die Plätze in den historischen Räumlichkeiten nicht ausreichen ließ. Treppenstufen wurden zu zusätzlichen Sitzplätzen und trotzdem mussten noch viele stehen. Unter dem Motto "Wer ist und was will das neue Bezirksamt Treptow-Köpenick?" moderierten Jutta Richter und Holger Hübner von der Volkshochschule.
Das komplette, neu gewählte Kollegium des Bezirksamtes, Bürgermeisterin Gabi Schöttler (SPD) und ihre Stadträte, stellten sich vor, benannten ihre Schwerpunktaufgaben und stellten sich den Fragen der Bürger.
Da alles aufzuführen hier nicht möglich ist, ein paar Schwerpunkte in Stichpunkten:
Tourismussektor weiterentwickeln; verstärkte Wirtschaftsförderung; Planungen für die Grünanlage Müggelpark; Straßenbau Hirschgartendreieck; Nadelöhr S – Bahnbrücke; Radfahren in der Bölschestrasse; Erhaltung des Rathauses als Bürgerzentrum nach Auszug der Polizei; Vandalismus im Spreetunnel; schließlich das Angebot, die zumeist öffentlichen BVV – Sitzungen zu besuchen und auch die Bürgersprechstunden zu nutzen.
__________________________________________________________________________________________