02.11.2018


Schlammpackung inklusive?


Kurpark Friedrichshagen benötigt eine Frischzellenkur

Blick in Richtung S-Bahnhof - Bild aus dem Oktober 2017

So oder ähnlich sieht es....

an vielen Stellen aus

Am 15. Mai 1880 begann die erste Kursaison in Friedrichshagen. Die damalige Gemeinde Coepenick pachtete das Gelände und errichtete darauf eine Trinkhalle, einen Sanitätspavillon sowie eine Kurgaststätte mit einer Musikhalle. 1914 wurde die Anlage um einige Tennisplätze sowie im Jahr 1930 um das Naturtheater Friedrichshagen erweitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage zerstört, 1958 dann wieder aufgebaut.

Ein Leser wendete sich an uns: "Ich lebe seit 58 Jahren in der Straße Hinter dem Kurpark. Aber eine solche Situation wie jetzt habe ich in meinem Leben noch nicht erlebt. Seit Jahren versuche ich eine Verbesserung im Sinne der Anwohner und Gäste Friedrichshagens, die beim Thema "Kurpark" an einen gepflegten Ort denken, anzuregen. Bis heute gab es keine Verbesserung, eher im Gegenteil."

Und weiter: "Die Straße Hinter dem Kurpark besitzt eine Straßenbeleuchtung von den Hausnummern 1 bis 21. Der Rest der Straßenführung bis zur Dahlwitzer Landstraße ist nicht beleuchtet. Um einen sicheren Gehweg mit Beleuchtung nach Friedrichshagen zu gewährleisten, wurde zu DDR-Zeiten eine Straßenbeleuchtung durch den Kurpark geführt und errichtet. Dies ist der einzige beleuchtete Weg für Anwohner des Erpetals, des Wiesengrunds sowie der Straße Hinter dem Kurpark. Viele Anwohner und Durchfahrende nutzen diesen Weg täglich und sind auf ihn angewiesen. Auch nach Einbruch der Dunkelheit."

Unstrittig scheint, dass im Kurpark Friedrichshagen 60 Jahre nach dem Wiederaufbau ein suboptimaler Zustand der dortigen Wege und Beleuchtung besteht. Die Inangriffnahme einiger Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten scheint überfällig. Zu der mangelhaften Beleuchtung kommt noch der teilweise desolate Zustand der Parkwege, der besonders nach Regenwetterphasen zutage tritt.

Am 31. Oktober 2015 wurde eine Bürgeranfrage ans Bezirksamt sehr zügig beantwortet: Die Leuchten seien aufgrund des Alters sehr störungsanfällig, würden aber durch eine beauftragte Elektrofirma überprüft und repariert. in Zukunft würde die Anlage regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gewartet (Anm.d.Red.: Was zuvor nicht geschah?). Der Zustand der Wege müsse "nach Beseitigung des Herbstlaubes in Augenschein genommen werden." Nicht konkret in Aussicht gestellt wurde eine nachhaltige Verbesserung des Zustandes der Wege. Eine Baumaßnahme sei "von der Art der Ausführung und von den Kosten abhängig."

Wir erfuhren auf Nachfrage: Seit dem Schreiben vom 31.10.2015 habe sich kaum etwas getan. Die Situation der Wege sei besonders nach Niederschlägen katastrophal. Das Passieren des Weges mit normalem Schuhwerk sei immer wiederkehrend mit dem Risiko verbunden, dass man die Schuhe danach nur noch für Matschwege benutzen könne. Vergessen sei auch die ehemalige Teichanlage mit Springbrunnen und Fischen, sowie die Rosengalerie gegenüber dem ehemaligen Teich und heutigen Spielplatz.

Durch private Eigeninitiative sei es gelungen, einen kurzen Draht zur beauftragten Reparaturfirma zu erlangen. Diese reagiere dann auch recht kurzfristig. Das allein könne aber kein Dauerzustand sein. Anwohner fragen: "Hat uns der Bezirk vergessen"?

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