20.04.2018


Ambulanter Hospizdienst der Sozialstiftung beging sein 15-jähriges Bestehen


Rückblick auf die beeindruckende Feierstunde in der Christophoruskirche

Das Abschlussbild der Veranstaltung - am Pult Rainer Kleibs

Oliver Igel würdigte auf besondere Weise Tat, Zeit und Ort

Lydia Willing mit den hauptamtlichen Mitarbeitern präsentiert das besondere Geschenk und erläutert seine Bedeutung

Karin Kreiseler - eine der Ehrenamtlichen der ersten Stunde beim AHD

Das Bufett mit Kunst von Barbara Gerasch im Hintergrund

Die Sozialstiftung Köpenick feierte  im Rahmen der Berliner Stiftungswoche am vergangenen Mittwoch, dem 18. April 2018, in der Christophoruskirche die Jubiläumsveranstaltung zum 15-jährigen Jubiläum des Ambulanten Hospizdienstes (AHD) und würdigte sowohl die zurückgelegten Etappen als auch die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.

Bezirksbürgermeister Oliver Igel äußerte sich bereits im Vorfeld anerkennend zum AHD: „Er ist eine wertvolle Ergänzung der stationären Angebote im Bezirk. Er bringt Wärme und Menschlichkeit dorthin, wo die Menschen die letzte Etappe ihres Lebens verbringen. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens möchte ich mich im Namen des Bezirksamtes Treptow-Köpenick, aber auch ganz persönlich, herzlich für die Arbeit bedanken, die im Ambulanten Hospizdienst der Sozialstiftung Köpenick täglich geleistet wird.“

Rainer Kleibs, Geschäftsführer der Sozialstiftung, moderierte den Nachmittag auf besondere und verbindende Weise, in dem es ihm gelang, die notwendigen Brücken zwischen den inhaltlich erfrischend unterschiedlichen Redebeiträgen herzustellen.

Musikalisch eingerahmt wurden die bemerkenswerten gut zwei Stunden von den zwei hervorragenden Musikern Normen Riediger (Violine) und Dan Thiele (Cello).

Bezirksbürgermeister Oliver Igel nahm neben der Bedeutung der wichtigen zwischenmenschlichen Arbeit der Stiftung auch den Ort und die nachösterliche Zeit im Kontext ihrer Bedeutung als höchstes christliches Jahresfest mit in seine Rede auf. Der Zeitraum des Osterfestes, welches Leben und Sterben wie kein anderes in den Fokus rücke, könne vom Zeitpunkt her kaum passender für dieses Jubiläum gewählt werden. Oliver Igel wendete sich dann auch im besonderen an die Ehrenamtlichen und sprach als der im Bezirk für das Standesamt Verantwortung tragende über den auch zahlenmäßig  "signifikanten Beitrag", den die Hospizstiftung im Bezirk für die Begleitung Sterbender habe.

Das Land Berlin war durch Dr. Christina Fuhrmann vertreten und diese dankte im Namen der Abteilung Pflege bei der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung für die geleistete Arbeit der Sozialstiftung und sprach über die Bedeutung der Hospizarbeit für Berlin.

Bezirksstadtrat Gernot Klemm dankte ebenfalls allen Anwesenden und informierte zu Zahlen und Fakten im lokalen Raum und insbesondere zu denen des AHD.

105 Ehrenamtliche sind zur Zeit in der Hospizarbeit der Sozialstiftung Köpenick tätig. Diese werden ausnahmslos in 10-monatigen Kursen geschult, welche auch ein Praktikum beinhalten. 10 Aktive besuchen ebenfalls Senioren im Seniorenzentrum auf dem Gelände. Seit mehr als einem Jahr besteht im alten Rathaus Friedrichshagen auch ein Trauergesprächskreis, der von Hinterbliebenen dankbar angenommen wird.

Emotionalster und mit dem stärksten Applaus gewürdigter Redebeitrag war jener von Frau Tschirner, einer der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Sie berichtete über das persönliche Erleben und die Annäherung an das Thema Hospizarbeit.

Die Leiterin der Ambulanten Hospizstiftung, Lydia Willing, übergab nach einer herzlichen Danksagung zusammen mit den hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen an jeden der 105 Ehrenamtlichen ein besonderes Dankeschön-Geschenk. Dazu wurden alle anwesenden Ehrenamtlichen mit Namensnennung auf die "Bühne" gerufen.

Die Sozialstiftung hatte auch an das leibliche Wohl der Aktiven und Gäste gedacht und lud vor und nach dem offiziellen Abschluss der Veranstaltung noch zu Speis und Trank an das reichhaltige Bufett.

Der Nachmittag in der Christophoruskirche bezeugte das Engagement von Menschen für Menschen in einem oft verdrängten Bereich unseres Lebens, dem Umgang mit dem Sterben(den) und würdigte ihn ohne Pathos als zutiefst menschliche Tat.

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