Nun ist es "amtlich". Auf der heutigen Eröffnungspressekonferenz der 66. Berlinale im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung wurde das Berlinaleprogramm offiziell vorgestellt.
Den Auftakt macht am 11. Februar der Eröffnungsfilm und gleichzeitig erste Wettbewerbsbeitrag "Hail, Caesar" der zu Recht als Kultregisseure bekannten Brüder Joel & Ethan Coen. Ihre Werke zeichneten sich oft dadurch aus, bewusst anders zu sein, damit auch ab und an humorvoll zu spielen und trotzdem Dinge recht explizit darstellen zu können. Als exemplarische Beispiele seien hier "The Big Lebowski" und "No Country For Old Men" genannt. Für Letzteren erhielten sie drei "Oscars" und einen "Golden Globe". Aktuell firmierten die Coen-Brüder als Drehbuchautoren für Spielbergs Agentenepos "Bridge of Spies-Der Unterhändler" mit Tom Hanks in der Titelrolle.
Am Mittwoch, den 17. Februar ist das Kino UNION Gastgeber für einen Abend im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Berlinale goes Kiez".
Das Programm des Abends hat es in sich und bietet höchst anspruchsvolles Kinoerlebnis.
Begonnen wird ab 18.30 Uhr in der Reihe Generation 14plus mit "Das Tagebuch der Anne Frank" von Hans Steinbichler. Offizieller Kinostart ist am 3. März 2016.
Familie Frank emigriert aus der Heimat Frankfurt/M. nach Amsterdam und versucht einen Neubeginn, als die Niederlande von Deutschland besetzt wird und nun auch dort alle Menschen jüdischen Glaubens um ihr Leben fürchten müssen. Zum 13. Geburtstag bekommt Anne ein Tagebuch geschenkt, welchem das heranwachsende Mädchen ihre Ängste, Träume und Erlebnisse anvertraut. Ein Film, der uns davor bewahrt, zu verdrängen und zu vergessen und uns bewusst macht, dass nichts in Stein gemeißelt ist und jeder Mensch im Guten wie im Bösen zu außergewöhnlichen Taten in der Lage ist.
Unter dem Motto Panorama läuft ab 21.30 Uhr das deutsche Drama "Jonathan" von Pjotr. J. Lewandowski, das am 5. Mai seinen offiziellen Kinostart erleben wird.
Das Drehbuch zum Film gewann 2013 den renommierten Emdener Drehbuchpreis, der von einer vom Grimme-Institut ausgewählten Jury vergeben wird. "Jonathan" ist ein Film, der sich der Aufgabe stellt, die Bandbreite menschlicher Gefühle und Sehnsüchte sowie den Umgang mit der Vergänglichkeit des Lebens darzustellen.
Das Ende dieses Abends sollte man nicht mit Schlafen verbringen, finde ich...
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