19.02.2011


Zwei Events

Berlinale und Neujahrsempfang vom „Schirm“

Neujahrsempfang Schirm

Der Begriff Event sollte nicht inflationär gebraucht werden  - also nur wirklich Herausragendes benennen. Ich meine, zwei Veranstaltungen der letzten Zeit – beide im Kino Union – verdienen diese Bezeichnung.

Es ist in der Fachwelt unbestritten, dass die Internationalen Filmfestspiele Berlin als weltweit größtes Publikumsfestival anzusehen ist.  Einen der darüber berichtenden 4000 Journalisten hat es nach Friedrichshagen verschlagen. Die Kiez–Berlinale bei uns hat ihm nicht gefallen. Das ist natürlich sein nicht zu bestreitendes Recht.

Eine kleine Nachhilfe in der Recherche sei dennoch gestattet:
Im letzten Jahr ging die Berlinale zum ersten Mal auch in den Kiez. Einer der ersten, der damals den frisch ausgelegten Roten Teppich und das Programmkino betrat, war der Festivaldirektor Dieter Kosslick.

Sein Staunen über das Vorfinden und Erleben dieses Filmtheaters als sozialen Raum ist mir noch gut im Gedächtnis. Vom ihm und von anderen, die bisher den Glamour der großen Säle gewöhnt waren, waren Sätze wie „So etwas habe ich noch nicht gesehen“ und „Hier ist wahre Kinokultur“ zu vernehmen.

Das Union war damals das  am schnellsten ausverkaufte Festivalkino Berlins.

Vielleicht sollte man den Spiegeljournalisten Wolfgang Höbel zum nächsten Jahresempfang des „Friedrichshagener Schirms“ einladen. Der diesjährige – auch ein Event, wenn auch ein lokales – fand Ende Januar auch im Union statt.

Etwa 120 Politiker, Gewerbetreibende und Mitglieder der wichtigsten Friedrichshagener Vereine tauschten sich aus bzw. informierten sich über zukünftige Vorhaben im Kiez.

Ob allerdings beim nächsten Neujahrsempfang der Moskauer Pianist Mikhail Mordvinov wieder einen nicht so leicht zu überbietenden kulturellen Akzent setzen wird, ist noch nicht ganz sicher.

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Von: kai