Frühling war gestern

Betrachtung zum Frühlingsanfang

„Ja, was denn nun? Rein mit den Gefühlen oder raus mit den Gefühlen oder was?“ So ungefähr heißt es bei Erich Kästner. Zurzeit ist die Frage wieder aktuell. Fast glaubten wir, der Winter – der keiner war – läge hinter uns. Die Weidenbäume im Erpetal sind frisch beschnitten. Das neue Grün kann ausschlagen..

Auf der Bölsche war an einigen Stellen auf dem Fußweg nur mühsam durchzukommen. Alt und Jung stand vor den drei Eisgeschäften und war dabei, das süße Gefrorene zu schlecken. Manchem Eiligen fiel es beim Durchdrängeln schwer, der Versuchung, sich in die Schlange vor den Tresen einzureihen, nicht nachzugeben.

Erinnerung an die Achtziger Jahre: Damals gab es in der Bölschestraße zwei Eisdielen. Die Fragen der Kinder sind immer noch im Ohr: „ He, geh´n wir zu Wasserküster oder zu Klumpenlorenz.“ Die Vorsilbe bezeichnete die jeweilige Konsistenz des Eises. Geschmeckt hat es dennoch.

Kehren wir ins heute zurück. Da fällt mir nur noch Goethe ein „… von dorther sendet er (der Winter) ohnmächtige Schauer körnigen Eises.“ Also Geduld. Bis Ostern haben wir es überstanden

 

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