"Tatort BER". Unter diesem Motto fand am 11. April die 250. Demonstration gegen Fluglärm auf dem Friedrichshagener Marktplatz statt.
Die Veranstalter hatten sich dieses Mal etwas Besonderes einfallen lassen: ein Fluglärm-Kabarett.
Die kleine Bühne am Marktplatz war das Vernehmungszimmer der beiden "Kommissare" Corinna Ludwig von der FBI und dem Moderator Michael Ehrenteit. Die Erkennungsmelodie des Sonntag-Abend-Klassikers machte unmissverständlich klar, welches Format bei diesem Schauspiel Vorbild war.
Die Besucher auf dem Marktplatz konnten der "Zeugenvernehmung" von BER-Verdächtigen zuschauen. Ob die Kommissare den Schuldigen fassen konnten, blieb unklar, aber viele bekannte Namen von Verdächtigen - quer durch alle Parteien und Ebenen - fielen im Laufe der Handlung.
Die üblichen Verdächtigen - in diesem Fall die engagierten Bürgerinnen und Bürger, die jeden Montag Abend zum Marktplatz kommen - konnten sich gut amüsieren, auch wenn einige Gags zwangsläufig aus der Mottenkiste der Flughafenplanung stammten.
Der Treptow-Köpenicker Bundestagsabgeordnete Matthias Schmidt wurde zwar nicht ins "Vernehmungszimmer geladen, stand aber vor Ort den Bürgerinnen und Bürgern sowie dem rbb-Reporter Ulli Zelle für die Abendschau Rede und Antwort.
"Zeuge" Martin Delius, Vorsitzender des BER-Untersuchungsausschusses kündigte an, dass die Ergebnisse am 3. Juni veröffentlicht werden.
Ob dieser Bericht den "Kommissaren" bei der Suche nach den Tätern helfen wird, wird sich zeigen.
Text und Fotos: Karin Zehrer
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