Im Rahmen des Konzepts eines »Erlebnis-Wasser-Wanderweges rund um den Müggelsee« für Spaziergänger und Wanderer bemüht sich der Bürgerverein Friedrichshagen e.V. seit Jahren um Möglichkeiten der Öffnung von weiteren Abschnitten des Müggelsee-Nordufers, die unter der Verwaltung von öffentlichen Trägern stehen.
Der Bürgerverein strebt dabei nicht die aufwendige Anlage eines befestigten Wanderweges an, sondern tritt für einen mehr oder weniger naturbelassenen, die vorhandene Ufer- und Vegetationsbeschaffenheit berücksichtigenden Wanderpfad ein.
Das Gelände des Wasserwerkmuseums steht Besuchern und Spaziergängern zu den regulären Öffnungszeiten bereits offen. Der Zugang erfolgt bisher nur über das offizielle Ein- und Ausgangstor zum Museum. Geplant ist jedoch, durch Öffnung des Süd- und des Nord-Tores eine fließende Durchquerung des Geländes zu ermöglichen. Eine solche Regelung kann, laut Verwaltungschef des Wasserwerks, jedoch erst in Kraft treten, wenn die Restaurierung des letzten, im östlichen Abschnitt des Museumsgeländes gelegenen Gebäudes, das bisher noch durch einen Zaun abgegrenzt ist, abgeschlossen ist. Ein Ende der Restaurierungsarbeiten ist z. Zt. leider nicht abzusehen.
Das Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei sieht durch einen öffentlichen Zugang zu seinem Gelände seine Fischzucht und Forschungsarbeit gefährdet und verweigert vorerst den freien Zugang. Statt dessen wird auf die regelmäßige Veranstaltung des »Tags der offenen Tür« verwiesen, der interessierten Bürgern die Möglichkeit zur Information und zur Besichtigung des Instituts wie des Geländes bietet.
Das Gelände und die baulichen Anlagen des ehemaligen Bundesamtes für Strahlenschutz sind in Bundeseigentum zurückgegangen und stehen seit geraumer Zeit zum Verkauf. Ein neuer Eigentümer hat sich offenbar noch nicht gefunden. Sobald das Anwesen in Privateigentum übergeht, wird eine mögliche Öffnung des Geländes bzw. des Uferabschnittes für die Öffentlichkeit wohl kaum mehr zu erreichen sein.
Das Areal des Jugenddorfes, östlich vom Naturwanderweg gelegen, soll, nach dem Willen der Bezirksverwaltung und der Berliner Forsten, zumindest im Uferabschnitt geöffnet werden, allerdings steht eine konkrete Regelung zur Abgrenzung des restlichen, mit kleinen Ferienhäusern bebauten Gebietes, das verpachtet ist und als Unterkunft von Jugendgruppen genutzt wird, noch aus. Darüber hinaus wird nach einer Lösung gesucht, den anvisierten öffentlich begehbaren Uferpfad östlich des Jugenddorfes und noch vor dem Strandbad Müggelsee, sofern sich das Strandbad einer Öffnung für Spaziergänger und Wanderer entgegenstellt, zum Fürstenwalder Damm hochzuführen.
Der Öffnung des Strandbades Müggelsee stehen mehrere Probleme entgegen. Da die Berliner Bäderbetriebe in den letzten Jahren ihre Verwaltung und ihr Management immer wieder umstellten, ist es nahezu unmöglich, einen Verhandlungspartner für eine mögliche Öffnung des Strandbades Müggelsee zu finden. Vor drei Jahren begannen die Berliner Bäderbetriebe, die Bewirtschaftung der Sommerbäder für private Betreiber resp. Pächter saisonal auszuschreiben. Bei saisonal wechselnden Pächtern ist eine verläßliche langfristige Absprache oder Regelung bezüglich einer Öffnung des Strandbades aber leider nicht möglich. Dazu bedürfte es einer gewissen Kontinuität in der Bewirtschaftung und Geschäftsführung sowie eines Bewirtschaftungskonzeptes, das auf Flexibilität und Vielfalt baut und in Erwägung ziehen sollte, das Strandbad auch jenseits der üblichen Badesaison als Erlebnis- und Erholungsort wirtschaftlich zu nutzen.
sis